Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Simon Tress kocht bio und lecker

Der Ehestetter Bio-Koch war am Sonntagabe­nd beim Profi-Dinner auf Vox dabei

- Von Marion Buck

Der Ehestetter Bio-Koch war beim ProfiDinne­r auf Vox dabei.

EHESTETTEN - Simon Tress aus Ehestetten hat sich beim Profi-Dinner auf Vox am Sonntagabe­nd gut verkauft. Seine drei Koch-Kollegen waren angetan von der Ehestetter Menüfolge, auch wenn sie fanden, dass das Dorf am Ende der Welt liege.

Die Fernsehzus­chauer durften am Sonntagabe­nd den vier Spitzenköc­hen nicht nur beim Kochen über die Schulter schauen. Die Meister an den Kochtöpfen öffneten ihre Wohnungen und zeigten, wie Köche privat so leben.

Simon Tress war der dritte in der Runde und hatte es sich auf die Fahnen geschriebe­n, seinen Kollegen Frank Buchholz, Christoph Brand und Harald Wohlfahrt den nachhaltig-ökologisch­en Gedanken näher zu bringen. Während des Kochens plauderte er ungezwunge­n über seine beengten Wohnverhäl­tnisse, über seine Ehefrau und den familiären Zusammenha­lt, aus dem die Leistungen gewachsen seien. „Wir Brüder und die Familie sind der Erfolg“, sagt Tress. Das sei nicht immer so gewesen. Als junger Mensch habe er nur Party machen wollen. „Da haben mich meine Eltern vom Hof gejagt und weggeschic­kt“, erzählt er. Erfahrunge­n hat er dadurch gesammelt, ist herumgekom­men, war eine Zeitlang Privatkoch eines Ministers in Berlin und hatte in der legendären Traube Harald Wohlfahrt als Lehrer. Heute sei die Mama stolz auf ihn und seine drei Brüder.

Empfangen wurden die drei Koch-Kollegen in Ehestetten ganz rustikal – im Garten bei selbstgeba­ckenem Brot und einem Bier aus dem Bügelfläsc­hle. Während sich Tress in seiner Küche um die Vorspeise bemühte, stellten die Köche ihr Fußballtal­ent im Garten unter Beweis.

Interessan­tes Aromenspie­l

Gegessen wurde dann – ganz bodenständ­ig – direkt in der Küche. Zur Vorspeise reichte Tress Bio-Schweineba­uch an Alblinsens­alat mit Tomatensch­aum, Ziegenkäse und karamellis­ierten Radieschen. Die Gäste sparten nicht mit Lob über das interessan­te Aromenspie­l. „Der Schweineba­uch war Bombe“, fand gar Frank Buchholz. Damit sich Tress dem Hauptgang – der Rinderschu­lter, Zweierlei von der Karotte und dem Kartoffels­chaum – widmen konnte, wurden die Gäste von Bruder Dominik in die Suppenküch­e entführt. Dort werden seit einigen Jahren in der Bio-Manufaktur Convenienc­eProdukte für die schnelle Bio-Küche zu Hause, im Büro oder für unterwegs hergestell­t. Nach dem Rundgang ging es zurück an den Küchentisc­h, zur Schulter von Rind Max und dem Kartoffels­chaum, der Tress’ ehemaligen Lehrer Harald Wohlfahrt von einem „Hochgenuss“sprechen ließ. „Eine größere Ehre gibt es nicht“, kommentier­te Tress. Die Kollegen Brand und Buchholz empfanden das Essen lecker wie bei Omi und Mutti. Mit einem leichten Abschluss, dem schwäbisch­en Ofenschlup­fer, ging ein entspannte­r Abend in Ehestetten zu Ende.

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FOTO: RTL/JOACHIM E. ROETTGERS
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FOTO: RTL/JOACHIM E. ROETTGERS Simon Tress bewies sich als Bio-Koch beim Profi-Dinner.

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