Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Echte Kelten tanzen bei jedem Wetter
Viele Besucher kommen zum Celtic-Fest auf die Heuneburg
HUNDERSINGEN - Echte Kelten fürchten das Wetter nicht, musizieren und tanzen bei jedem Wetter. Dies zeigte sich mal wieder auf der Heuneburg am Wochenende, zu der viel Publikum zum Celtic-Fest gekommen ist. Es begann am Nachmittag und ging bis in die Nacht hinein. Irish Ceili Dance, Piperband Highlandsack, Fleadh und Cúl na Mara zauberten Rhythmen und Emotionen. Die Musiker und Tänzerinnen wechselten sich ab und sorgten immer wieder für Überraschungen.
Schon am Nachmittag herrschte gute Stimmung im Fürstenhaus. Eigentlich hätte das Fest draußen, auf der Hochfläche stattfinden sollen. Doch der plötzliche Wettereinbruch mit Regen und Kälte zwang die Musiker, Tänzer und Zuschauer ins große Haus der Keltenfürsten. Dort war gut verweilen, zumindest für jene, die sich dem Wetter entsprechend angezogen hatten.
Die Gruppe Irish Ceili Dance machte den Auftakt. Innerhalb einer Dreiviertelstunde lehrten Petra Buse und Gesine Hoheisel von der Heuberger irischen Tanzgruppe dem Publikum die Grundschritte und Figuren von irischen Gesellschaftstänze. Auch luden sie ein, mitzutanzen. Es sei nicht schwer, man müsse nur den rechten und linken Fuß unterscheiden können und den Rhythmus halten. Die Musiker Mattie und Eckhard spielten live. Sie steigerten die Tempi, sobald sich die Tänzer in die Schritte eingefunden hatten.
Kaum war das Tanzen zu Ende gegangen, zogen die Piperspieler Highlandsack in das Fürstenhaus ein. Ihr Klang ist einnehmend und mitreißend. Die Klangfülle von den Pipers und Percussions entfaltete sich unter dem hohen Strohdach und ließ die Zeit vergessen.
Die sechsköpfige Band Fleadh unterhielt das Publikum mit viel exzellenter Musik. Es gab Humorvolles und Ernstes. Der Klang entführte auf die Insel des Grünen, der Wolken, der Brandung, in die Wärme der Pubs. Immer wieder fühlte man sich in den irischen Alltag hinein versetzt. Mit jubelnden Applaus dankte das Publikum für die Musik und die Texte. Natürlich war die kultige Band Cúl na Mara der Höhepunkt des Celtic-Festes. Diese emotionale Musik, diese intelligente Sicht auf die Dinge und die ansteckende Energie nimmt ein.
Das Celtic-Fest ist durch die Zusammenarbeit von der Heuneburg, der Gesellschaft für Archäologie und dem Engagement der Aulendorfer Band Cúl na Mara entstanden. Es soll ein wenig mehr geboten werden, oben im Freilichtmuseum, erklärte Martin Waibel von Cúl na Mara. So habe man vereinbart, einmal im Jahr das Celtic-Fest zu feiern. Das Fest werde von Jahr zu Jahr wachsen.
Die Bewirtung beim Fest war gut und deftig gehalten: Irisches Bier, Schmalzbrot, Kräuterquarkbrot und einiges mehr.