Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Auf der A 7 wird bis Ende 2019 gebaut
15-Millionen-Euro-Baustelle hat begonnen – Was zwischen Memmingen und Berkheim gemacht wird
EGELSEE - Es ist die vierte Baustelle auf der A 7 zwischen Memmingen und Berkheim in diesem Jahr. Und es ist die mit Abstand größte. Am Montag haben nördlich des Memminger Autobahnkreuzes bis zur Illerbrücke bei Egelsee Bauarbeiten im Vorgriff auf den geplanten sechsspurigen Ausbau der A 7 zwischen Memmingen und Illertissen begonnen. Die Arbeiten dauern bis Ende 2019. Der Verkehr fließt zwar in beiden Richtungen weiterhin zweispurig, trotzdem wird es zu Behinderungen kommen. Der Bund gibt für das Projekt rund 15 Millionen Euro aus.
Die Autobahnen rund um Memmingen sind oft überlastet. Der sechsspurige Ausbau der A 7 zwischen Memmingen und Illertissen ist deshalb im Bedarfsplan der Bundesfernstraßen mit der Dringlichkeit „Weiterer Bedarf mit Planungsrecht“gelistet. Für diesen geplanten Ausbau werden jetzt „verschiedene leistungssteigernde Maßnahmen“ergriffen, wie die zuständige Autobahndirektion Südbayern, Dienststelle Kempten, mitteilt. Los geht es am Montag unmittelbar nördlich des Autobahnkreuzes an der A 7. „Es sind durchaus umfangreiche Arbeiten“, erklärt Baudirektor Olaf Weller von der Autobahndirektion Südbayern in Kempten. Konkret geht es um die Verlängerung und Erweiterung der Ein- und Ausfädelstreifen nördlich des Autobahnkreuzes und die Verlängerung des dritten Fahrstreifens in Fahrtrichtung Norden bis zur Illerbrücke bei Egelsee. Außerdem werden die Schilderbrücken erneuert, die Entwässerung der Autobahn angepasst und das Brückenbauwerk, wo die Autobahn einen Verbindungsweg von der Europastraße in Memmingen nach Buxheim überquert, verbreitert. Wenige Hundert Meter weiter Richtung Norden führt die Egelseer Straße über die Autobahn von Buxheim nach Memmingen. Diese Brücke ist laut Olaf Weller jedoch groß genug und muss nicht verbreitert werden.
Am Montag wird zunächst die Verkehrsführung für den Bau von Fundamenten im Mittelstreifen eingerichtet. Der Verkehr wird „nach außen gedrückt“, der Standstreifen mitbenutzt. Sowohl in Richtung Memmingen als auch in Richtung Ulm stehen weiterhin zwei Spuren zur Verfügung. „Etwas eingeengt, aber so, dass Lastwagen noch ausreichend Platz haben“, erklärt Olaf Weller. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten Ende 2019 müsse der Verkehr „immer wieder umgelegt“werden, damit bestimmte Straßenbereiche für die Arbeiter zugänglich sind.
Die Autobahndirektion Südbayern weist vorsorglich daraufhin hin, dass es durch die engeren Fahrbahnen zu „Behinderungen des Verkehrsflusses“kommen kann. Was sich in diesem Jahr bereits bei den drei zurückliegenden Baustellen in diesem Bereich gezeigt hat, als die Brücke über die Landesstraße bei Egelsee und die Illerbrücke saniert wurden. Wird die Fahrbahn verengt und die Geschwindigkeit reduziert, kann es sich schnell zurückstauen.