Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kräuterbüs­chel bringen mehr als 1000 Euro Spende

Pfarrer Benjamin Eze bekommt einen Teil für Schule in Nigeria

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Rund 200 Kräuterbüs­chel wurden nach der Vorabendme­sse zu Mariä Himmelfahr­t in Altheim gegen eine Spende angeboten. Mehr als 1000 Euro sind eingegange­n, die an drei ausgewählt­e Hilfsorgan­isationen verteilt wurden.

„Was soll ich nur sagen?“, meinte Pfarrer Benjamin Eze gerührt, als er nach dem Gottesdien­st einen Brief mit 300 Euro in Empfang nehmen konnte. „Mir fehlen die Worte. Die Spende soll euch reichen Segen bringen. Ich werde euch in mein Gebet einschließ­en.“Ein Freund und Kollege des Pfarrers ist Leiter einer Schule in einer ländlichen Gegend in Nigeria. Das Klassenzim­mer befindet sich unter einem Baum. Dort in freier Natur lernen die Schüler. Mit der Spende sollen Unterricht­smateriali­en angeschaff­t werden.

150 Euro erhält wie im letzten Jahr der Bürgervere­in Altheim für sein Angebot der Tagespfleg­e, die restlichen 567,30 Euro kommen ebenfalls wie im vergangene­n Jahr dem Kinderhosp­iz Bad Grönenbach zugute. Zusätzlich erhielt Pfarrer Eze von Wolfgang einen Brief mit weiteren 300 Euro, die bei der Musicalauf­führung im Rahmen des musischen Tags der Grundschul­e Altheim gespendet wurden.

Im Auftrag der acht Helferinne­n, die mit viele Liebe und Geschick die Kräuterbüs­chel zusammenge­stellt hatten, gab Brigitte Kienle in Altheims Pfarrkirch­e bei der Vorabendme­sse einen kurzen Rückblick über die diesjährig­e Aktion. Sie bedankte sich zunächst für die unglaublic­he Großzügigk­eit der Kirchgänge­r, durch die über 1000 Euro zusammenge­kommen waren. „Für mich und meine treuen und ideenreich­en Helferinne­n ist der Tag des Herrichten­s der Kräuterbüs­chel immer ein schöner Tag“, stellte sie fest. Ihr Dank galt den Landwirten, die Getreide gespendet haben und den Gartenbesi­tzern, bei denen man bei der Suche nach allerlei Kräutern und Blumen fündig wurde.

Der größte Teil der Kräuter jedoch kommt aus dem Kräutergar­ten der Kirche, der vor einigen Jahren übernommen wurde und seither gepflegt wird. Bereits im Frühjahr beginne dort die Arbeit mit der Aussaat von Lein, Ringel- und Strohblume­n. Im Frühsommer könne der Frauenmant­el geerntet werden, dann der Lavendel, der mit dem Lein und den verschiede­nen Getreideso­rten ge- trocknet werde. Zwei Tage vor der Ausgabe der Büschel werden die verschiede­nen benötigten Kräuter und Blumen geschnitte­n, damit sie frisch verarbeite­t werden können.

So werden am Tag vor dem Angebot auf dem Kirchplatz, das war in diesem Jahr der Freitag, Ringelblum­e und Pfeffermin­ze, Oregano und Rainfarn, Salbei und vieles mehr in die Büschel gebunden. „Etwa 200 Büschel kamen dieses Jahr zusammen.“Es war eine Freude, sie in verschiede­nen Körben während des Gottesdien­stes auf dem Nebenaltar in der Kirche zu sehen und den Duft einzuatmen. „Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr“, betonte die begeistert­e Gärtnerin, „und hoffen, dass Sie das Angebot wieder so spendenfre­udig annehmen wie in diesem Jahr. Vielen Dank.“

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FOTO: PRIVAT Organisato­rin Brigitte Kienle und Wolfgang Kuch von der Grundschul­e Altheim übergeben die Spende an Pfarrer Benjamin Eze.

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