Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Politikerin wird von Biene gestochen
Staatssekretärin Gisela Splett ist Hobby-Imkerin
HEILIGKREUZTAL (wawo) - Die Finanzstaatssekretärin Dr. Gisela Splett verspätete sich bei ihrem Besuch im Kloster Heiligkreuztal, standen zuvor doch andere interessante Objekte auf dem Programm, wie das Bienenprojekt „Landesgold“, in welches das Kloster Schussenried eingebunden ist. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg verkaufen seit diesem Jahr Honig aus der Umgebung der „Monumente des Landes“und das Kloster Schussenried gehört dazu.
„Damit wird die Biodiversität, Nachhaltigkeit und insbesondere der Bienenschutz gefördert“, hält sie in Heiligkreuztal bei der Begrüßung von Franz Mayer, dem Vorsitzenden des Imkervereins Bezirk Riedlingen fest. Die biologische Vielfalt werde in den Landesliegenschaften sehr ernst genommen, betont Splett, auch auf den historischen Parkflächen. Und die Bienen seien die Botschafterinnen dafür. Dass sie in Bad Schussenried von einer Biene gestochen worden sei, was ihr sonst nicht passiere, ge- steht die Hobby-Imkerin Franz Mayer. Ansonsten wird das Thema Bienen in Heiligkreuztal nicht mehr angesprochen, sieht man vom Heiligen Bernhard von Clairvaux ab, einem der bedeutendsten Mönche des Zisterzienserordens, der häufig mit Bienenkorb abgebildet sei, wie der Geschäftsführer von Schlösser und Gärten, Michael Hörrmann, bemerkt. In der Darstellung in Heiligkreuztal freilich empfängt Bernhard den Milchstrahl von Maria, denn die Bienenkörbe kamen erst im 16. Jahrhundert als Attribut von Bernhard auf.
Während des Wartens auf die Staatssekretärin bleibt Zeit, sich von Franz Mayer informieren zu lassen, der klagt, dass es im Sommer – auch der Monokultur Mais wegen – keine Pollenversorgung mehr für die Bienen gebe. Von Ende Mai bis August und September blühe wenig, weshalb der Imker eingreifen müsse. Seine Sorgen bekommt er nicht los, doch wie die anderen der Gruppe einiges zu sehen vom Kloster in Heiligkreuztal.