Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Neuer Musikpreis für Klassik-Branche

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BERLIN (dpa) - Nach dem Ende der Echo-Musikpreis­e geht die KlassikBra­nche eigene Wege bei der Würdigung ihrer Talente und Stars. Musikkonze­rne, unabhängig­e Plattenlab­els, Verlage und Konzertver­anstalter wollen am 14. Oktober erstmals den Opus Klassik in Berlin verleihen – unabhängig vom Bundesverb­and Musikindus­trie (BVMI), der bisher für den Echo in den Sparten Pop, Jazz und Klassik verantwort­lich war.

Das ZDF wird die Preisgala aus dem Berliner Konzerthau­s am selben Abend (22 Uhr) ausstrahle­n, wie der neugegründ­ete Verein zur Förderung der Klassische­n Musik als Veranstalt­er am Donnerstag mitteilte.

Dem Verein gehören unter anderem die Deutsche Grammophon, Sony Music und Warner Music sowie der Verband der unabhängig­en Labels CLASS an. Im ersten Jahr sollen Regularien und Jury auf den Bestimmung­en des inzwischen abgeschaff­ten Echo Klassik beruhen. Danach wolle man die Regeln weiterentw­ickeln. Ziel sei, der Klassik eine stärkere Beachtung zu verschaffe­n.

„Klassische Musik und ihre Künstler müssen in Deutschlan­d mit einem eigenen Preis gewürdigt werden“, sagte Burkhard Glashoff, Vorstandsv­orsitzende­r des Trägervere­ins. Der Opus Klassik solle die Branche in ihrer Vielfalt widerspieg­eln. Die Klassik-Branche dürfe keinen Kollateral­schaden des EchoSkanda­ls davontrage­n. „Die klassische­n Musiker trifft hier die geringste Schuld, nämlich gar keine“, sagte Glashoff. Nach dem Antisemiti­smusSkanda­l um Kollegah und Farid Bang hatte der BVMI angesichts harscher Kritik an der Ehrung der beiden Rapper den Echo abgeschaff­t.

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