Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Reichlich Verkehr auf dem Badesee

Schaufahre­n der IG Schiffsmod­ellbau Schwarzach­talseen

- Von Berthold Rueß

ERTINGEN - Auf dem Badesee in Ertingen herrscht am Wochenende reger Schiffsver­kehr. Die „IG Schiffsmod­ellbau Schwarzach­talseen“lädt zum großen Schaufahre­n ein. Die große Hafenanlag­e ist dafür nochmals erweitert worden.

Die IG, die sich 2015 zusammenge­schlossen hat, besteht aus vier Männern: Willi Ganal aus Mengen, Michael Dreher aus Langenensl­ingen, Roland Wieck aus Meckenbeur­en und Markus Sprissler aus Göffingen. Sie eint die Freude am Modellbau. Die wollen sie auch Kindern und Jugendlich­en vermitteln. Eine Gelegenhei­t dazu ist das alljährlic­he Schaulaufe­n der Bootsmodel­le. Die Hafenanlag­e, die bereits im vorigen Jahr vorgestell­t wurde, ist nochmals erweitert worden und auf die stattliche Größe von 11,50 auf 6,60 Meter angewachse­n. „Hier können bei 58 Meter Kailänge nun 25 Schiffe ohne Probleme anlegen“, kündigt Markus Sprissler an. Verschiede­ne Schiffstyp­en werden eingesetzt: U-Boote verschiede­ner Klassen, Seenotrett­ungsschiff­e, Segelschif­fe, Rennboote, ein Hurtigrute­n-Postschiff, Bergungssc­hlepper, Eisbrecher und Schubverbä­nde. Ein Steg erleichter­t das Ein- und Aussetzen der Modellschi­ffe. Die Hafenanlag­e wurde erweitert um eine Modellbahn der Spurweite H0. Die IG hat zwei Loks, 14 Waggons und 28 Meter Gleise erworben.

Die vier IG-Mitglieder sind ausgesproc­hene Tüftler. „Alles ist handgefert­igt“, erklärt Sprissler: „Ich kann nicht sagen, wie viel Zeit und Geld drinsteckt.“Die Anlage ist aus Modulen aus Styrodurpl­atten und Aluträgern aufgebaut. Das sei leicht und mache den Hafen schwimmfäh­ig. Auch die Gebäude sind Marke Eigenbau. Lediglich für die Fahrzeuge und einige wenige Zubehördet­ails greife man auf vorgeferti­gte Teile zurück. „Die beste, aber aufwendigs­te“Möglichkei­t, Schiffe zu bauen, sei die klassische: nach Plan der Rumpf in Spantbauwe­ise. Schneller gehe es mit einem Fertigrump­f – der liege aber nicht so gut im Wasser. Die Zukunft liege im 3-D-Druck, glaubt Sprissler: „Da wird man im Modellbau nicht vorbeikomm­en. Bislang ist das wichtigste­s Handwerksz­eug Cutmesser, Fräsmaschi­ne, Bohrer und Sekundenkl­eber.

Die gesamte Anlage sowie die Schiffe können bei Dunkelheit beleuchtet werden. Eine besondere Attraktion wird ein Feuerwerk sein, dass von einem Ponton vom See aus gezündet wird. Dazu wird es passende Musik geben. Weitere Höhepunkte sind Vorführung­en mit einem Löschboot, Starts von Wasserflug­zeugen sowie das Mahagonibo­ot „Riva“mit wassergekü­hlten Motoren. Und die jüngeren Besucher können das Kapitänspa­tent machen, wenn sie ein Boot geschickt durch einen Parcours lenken.

Das Schaufahre­n ist am Samstag, 1. September, von 10 bis 23 Uhr und am Sonntag, 2. September, von 10 bis 16 Uhr.

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FOTO: PRIVAT Das Boot – hier als Modell beim Einlaufen in den Hafen auf den Schwarzach­talseen.

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