Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gärten zaubern Wohlfühlat­mosphäre

Schwäbisch­e Türöffner: In den Gärten der Firma App in Unlingen unterwegs

- Von Marion Buck

Schwäbisch­e Türöffner: In den Gärten der Firma App in Unlingen unterwegs.

UNLINGEN - Zum letzten „Schwäbisch­en Türöffner“in diesem Sommer waren die Leser der Schwäbisch­en Zeitung bei den Gartenmach­ern der Firma App eingeladen. Neben Einblicken in die Arbeit des Unternehme­ns gab es Tipps rund um die Anlage und Pflege des Grüns.

Seit 1960 schafft das Team von App Gartenbau Lebensräum­e im privaten wie im öffentlich­en Bereich. Gegründet wurde das Unternehme­n von Hans und Helga App. Im Jahr 2000 übernahm Tochter Uschi App zusammen mit ihrem Mann Erich Ritter die Firma. 28 Mitarbeite­r sind beschäftig­t, außergewöh­nlich hoch ist die Zahl der Auszubilde­nden. Derzeit werden sechs junge Menschen ausgebilde­t. Einer ihrer Azubis ist badenwürtt­embergisch­er Meister und bereitet sich derzeit auf die Deutsche Meistersch­aft vor. „Wir legen sehr viel Wert auf gute Ausbildung“, erklärte Geschäftsf­ührerin Uschi App, die die Leser der Schwäbisch­en Zeitung in die Mustergärt­en eingeladen hatte.

Trotz der langanhalt­enden Trockenhei­t dieses Sommers zeigten sich die Gärten in üppiger Pracht. Angelegt wurden sie im Jahr 2000, als die Firma ihr 50-jähriges Jubiläum feierte. Immer wieder werden sie verändert und neu gestaltet. „Auch Gärten unterliege­n einem Trend“, erklärte App. Vor zehn Jahren wurden sie eher futuristis­ch mit klaren Linien gestaltet. Heute habe sich das Bild gewandelt. Die Menschen verlegten ihre Esszimmer nach draußen. Mehr Farbe und andere Materialie­n kämen ins Spiel. In der Firma App werden für Holzböden keine Tropenhölz­er verwendet. Man sei auch Naturschüt­zer, so die Landschaft­sgärtnerin. Deshalb empfiehlt sie auch Besitzern von Rasenrobot­ern, diese nicht bei Nacht laufen zu lassen. Sie machen vor Igeln nicht halt und können die Tiere schlimm verletzen.

Der Klimawande­l sorgt dafür, das sich auch bei den Pflanzen einiges ändere. Beispielwe­ise tue sich der Ahorn bei großer Hitze als auch bei Minustempe­raturen schwer. Neue Arten von Bäumen seien gefragt – Ginko, Platane und der Amberbaum zeigen sich widerstand­sfähiger. Auch die richtige Beleuchtun­g und Wasser im Garten sei immer ein Thema. In Apps Gärten sorgt das plätschern­de Wasser für Wohlfühl-Atmosphäre, im Sonnenbeet wachsen Stachys und Lavendel, im Schattenbe­et fühlen sich Funkien, Farn, Efeu und Hortensien wohl. Wer mag, lässt eine Gartendusc­he, eine Sitzecke aus gehauenem Stein mit Feuerschal­e anlegen. Gestaltet wird nach den Wünschen der Kunden. So entstehen Freiräume, in denen sich der Mensch entspannen, wohlfühlen und neue Kraft schöpfen kann.

Aber auch bei Apps ist die Natur in diesem Jahr vier Wochen früher dran. Die Rosen sind bereits verblüht, der Lavendel zurückgesc­hnitten. Der sollte direkt nach der Blüte geschnitte­n werden. So könne er vor dem Winter nochmals treiben und überstehe dadurch den Winter besser, gibt Uschi App Tipps. AuchPflanz­en, die stark aussamen, sollen nach der Blüte geschnitte­n werden. „Nur keine Hemmungen“, sagt die Fachfrau. Vorsicht ist allerdings bei Nadelgehöl­z gefragt. Hier dürfe nicht ins „Braune“geschnitte­n werden. „Lieber öfters schneiden“, rät App.

Auch für den vertrockne­ten Rasen, den viele durch den heißen Sommer nun im Garten haben, hat die Landschaft­sgärtnerin einen Tipp. Mit dem Laubrechen abrechen, etwas Sand oder Rasensubst­rat ausstreuen, neu einsäen, festklopfe­n oder walzen. Langzeitdü­nger hilft dem neuen Grün auf die Sprünge. „Nicht abwarten bis Ende September. Am besten gleich loslegen“, empfiehlt sie. Der morgendlic­he Herbsttau fördere das Wachstum. Am Anfang könne man auch ein bisschen gießen.

Auf dem Rundweg übers App’sche Gelände bekamen die SZ-Leser neben vielen Tipps und Anregungen auch einen „essbaren Tisch“, ein begrüntes Dach, den Betriebsho­f mit seinen Maschinen und dem Material zu sehen. Ein Video vom „Schwäbisch­en Türöffner“bei der Firma App sowie weitere Bilder unter www.schwaebisc­he.de

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FOTO: THOMAS WARNACK
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FOTOS: THOMAS WARNACK Ein tieferlieg­ender Sitzplatz mit Feuerstell­e sorgt für Wohlgefühl.
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Uschi App (rechts) und die Leser der Schwäbisch­en Zeitung am „essbaren Tisch“. In dessen Mitte können Kräuter gepflanzt werden.
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