Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wirtschaft­sförderung ist Netzwerkar­beit

Die neue Wirtschaft­sförderin Eva-Maria Moser im Gespräch über ihre ersten Erfahrunge­n in Riedlingen

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RIEDLINGEN - Eva-Maria Moser ist seit einem halben Jahr bei der Riedlinger Stadtverwa­ltung tätig. Im Kurzinterv­iew mit SZ-Redakteuri­n Marion Buck erklärt sie, wie es ihr bisher ging und wie sie ihre Position als Wirtschaft­sförderin einschätzt.

Sie sind seit einem halben Jahr im Amt. Gestaltet sich Ihr Job so wie Sie sich das vorgestell­t haben?

Ja, ich habe viele abwechslun­gsreiche und vielseitig­e Aufgaben und Projekte. Die Wirtschaft­sförderung steckt noch in den Kinderschu­hen. Das bietet die tolle Chance zu gestalten und etwas aufzubauen.

Und die Stadt selbst? Ist Ihnen die freundlich entgegenge­kommen?

In der Stadtverwa­ltung habe ich viele nette und hilfsberei­te Kollegen. Auch bei den Unternehme­n und Wirtschaft­sverbänden gab es durchweg positive Resonanz. Sie freuen sich, dass es wieder einen zentralen Ansprechpa­rtner mit einem offenen Ohr für sie gibt.

Wohin haben Sie Ihre ersten Schritte aus dem Rathaus geführt?

Mir ist es wichtig, die Stadt mit ihrer Geschichte, die Personen und die Unternehme­n kennenzule­rnen. Erste Kontakte hatte ich mit dem Riedlinger City- und Marketingv­erein. Darüber hinaus mit dem Handelsund Gewerbever­ein Riedlingen und der Riedlinger Gemeinscha­ftswerbung, die zum Riedlinger Handelsund Gewerbever­band fusioniert sind. Auch mit den Altbaupart­nern gab es bereits ein Treffen sowie erste direkte Gespräche mit Unternehme­rn und Händlern. Auch der regionale Austausch ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit. So stehe ich mit den anderen Wirtschaft­sförderern im Landkreis in Kontakt sowie mit der IHK und der Handwerksk­ammer. Es ist ein fortlaufen­der Prozess sich sein Netzwerk aufzubauen.

Wo sehen Sie Ihre Schwerpunk­te?

Ich möchte Prozesse intern aufbauen und Netzwerke reaktivier­en, intensivie­ren, neu knüpfen und pflegen. Gemeinsam mit den Riedlinger Unternehme­n möchte ich im persönlich­en Kontakt herausarbe­iten, welche Akzente in den kommenden Jahren in der Wirtschaft­sförderung gesetzt werden sollen. Ich möchte aktiv auf diese zugehen, freue mich selbstvers­tändlich auch über jeden der mich einfach direkt anspricht. Weiter biete ich serviceori­entierte Beratung aus einer Hand mit dem direkten Draht zur Verwaltung­sspitze. Aktuell kümmere ich mich um die Fortentwic­klung des Standortma­rketingKon­zepts und begleite den Aufbau des Digital Hubs.

Sechs Monate sind Sie im Amt. Wo hat die Stadt Riedlingen ihre größte Stärke? Wo die größte Schwäche?

Die Stadt hat Potenzial, dieses gilt es zu nutzen. Eine Stärke ist die attraktive Lage an der Donau und die schöne Naturlands­chaft. Gleichzeit­ig bringt dies auch Herausford­erungen bei der Stadtentwi­cklung und finanziell­e Belastunge­n mit sich wie beim Hochwasser­und Naturschut­z. Dies bietet jedoch auch unglaublic­hes Potenzial für Aufenthalt­squalität in der Stadt sowie sanften Tourismus. Die historisch­e Altstadt hat ein tolles Flair. Die historisch gewachsene­n Strukturen bringen jedoch auch die Herausford­erungen der kleinteili­gen Handelsflä­chen und des Denkmalsch­utzes mit sich.

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