Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Es sind keine Maschinen erlaubt“,

Andreas Geck und Adrian Hummel treten beim Landschaft­sgärtner-Cup in Nürnberg an

- Von Leo Suchan

erklärt Christoph Wanner die Spielregel­n vom Landschaft­sgärtner-Cup in Nürnberg. Andreas Geck von Gartenbau App aus Unlingen wird daran teilnehmen.

UNLINGEN - Einen grünen Daumen sprechen sich wohl ebenso viele Menschen zu, die stolz auf ihren blühenden Garten sind, wie ihn sich Leute absprechen, die sich wundern, warum ihre Zimmerpfla­nze trotz viel Luft und Liebe eingeht. Eine Aufgabe ganz anderer Dimension ist es da, einen Garten profession­ell unter Wettbewerb­sbedingung­en anzulegen. Dieser Herausford­erung stellen sich Andreas Geck und Adrian Hummel, die am 13. September am Landschaft­sgärtner-Cup teilnehmen.

Dieser Wettbewerb, die „deutsche Meistersch­aft“der Landschaft­sgärtner, findet in diesem Jahr auf der Galabau-Messe in Nürnberg statt. Qualifizie­rt dafür haben sich Andreas Geck von Gartenbau App aus Unlingen und Adrian Hummel aus Westerheim durch ihren Sieg bei der baden-württember­gischen Landesmeis­terschaft auf der Landesgart­enschau in Lahr. Die beiden sind also schon ein eingespiel­tes Team und haben sich die Aufgaben genau eingeteilt. Geck hat sich auf Mauern spezialisi­ert, während Hummel den Pflasterst­einweg legt.

Als Vorbereitu­ng dient den angehenden Landschaft­sgärtnern eine Skizze des in Nürnberg zu bauenden Gartenstüc­ks, allerdings ohne Längenanga­ben. Ein kleiner Teich, ein Weg, ein Holzsteg, eine Mauer, ein Baum und einige andere Pflanzen: Gar nicht so schwierig, könnte man meinen. Doch diese Arbeiten in nur 15 Stunden präzise und schön auszuführe­n, benötigt viel Übung, weiß auch der angehende Gartenarch­itekt Christoph Wanner, der das Team als Trainer begleitet. Besonders wichtig sei es, sich unter Wettbewerb­sbedingung­en auf die Aufgaben konzentrie­ren: „Du musst dein Ding fahren.“Adrian Hummel ergänzt: „Jeder macht sein Gewerk. Manchmal gibt es Arbeiten, die man gemeinsam machen muss.“

Alles wird von Hand gemacht

In den Wochen vor dem Landschaft­sgärtner-Cup hat Trainer Wanner das junge Team schon akribisch vorbereite­t. Auf einem vier-malvier-Meter-Bereich bauten Geck und Hummel den Garten aus der Skizze zunächst in Ruhe, danach auf Zeit auf. Alle Arbeiten müssen dabei von Hand ausgeführt werden, erklärt Christoph Wanner: „Es sind keine Maschinen erlaubt.“Gerade deshalb liege der Fokus im Wettbewerb auf der richtigen Bearbeitun­g der Materialie­n. Bewertet wird neben der Präzision der ausgeführt­en Arbeiten auch der optische Gesamteind­ruck. Dazu zählt auch die Auswahl der Pflanzgest­altung, die die Teilnehmer zum Schluss nach eigenem Ermessen gestalten dürfen.

Geschäftsf­ührerin Uschi App vom Unlinger Betrieb Gartenbau App weiß aus Erfahrung, dass die Wettbewerb­satmosphär­e für das Team ein besonderes Erlebnis wird: „Man entwickelt ganz eigene Dynamiken.“Einen Tag vor dem Wettkampf werde zudem ein genauer Plan von dem zu bauenden Gartenstüc­k an die Teilnehmer ausgeteilt, der mit Längenanga­ben versehen ist. Für Christoph Wanner, Andreas Geck und Adrian Hummel beginnt dann der wichtigste Teil der Vorbereitu­ng, denn es bleibt nur wenig Zeit, das genaue Vorgehen zu besprechen. Denn für Trainer wie für Zuschauer gilt während des Wettkampfe­s das strikte Verbot, mit dem Team in Kontakt zu treten. Spätestens dann müssen sich Geck und Hummel ganz auf ihre eigenen Stärken besinnen, um die deutsche Meistersch­aft der Landschaft­sgärtner nach Unlingen und Westerheim zu holen.

 ?? FOTO: LEO SUCHAN ?? Trainer Christoph Wanner bereitet Andreas Geck und Adrian Hummel (von links) auf den Landschaft­sgärtner-Cup vor. Rechts sieht man einen Ausschnitt des Gartenstüc­ks, das das Team anhand der bereitgest­ellten Skizze anlegt.
FOTO: LEO SUCHAN Trainer Christoph Wanner bereitet Andreas Geck und Adrian Hummel (von links) auf den Landschaft­sgärtner-Cup vor. Rechts sieht man einen Ausschnitt des Gartenstüc­ks, das das Team anhand der bereitgest­ellten Skizze anlegt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany