Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Weißkopfseeadler ist Favorit bei den Zuschauern
Greifvögel kreisen über der Bachritterburg – Falknerin Jasmin Pichler beeindruckt mit Flugschau
KANZACH - Die immer beeindruckenden Vorführungen der Falkner haben inzwischen schon einen festen Platz im Veranstaltungskalender auf der Bachritterburg. So auch am Sonntag, als die Falknerin Jasmin Pichler von der Garuda-Falknerei aus Weil im Schönbuch zugegen war. In zwei Vorführungen konnten die Besucher, darunter viele Jugendliche, allerlei Wissenswertes über die Greifvogeljagd erfahren.
Die Falknerei ist eine der ältesten Jagdarten, die bis heute erhalten geblieben ist. Die Kunst mit (Greif-)Vögeln zu jagen wurde schon von Kaiser Friedrich II. beschrieben („De arte venandi cum avibus“). Ein Werk, das noch heute in der Falknerei absolute Maßstäbe setzt. Die Falknerin erklärte die Falknerei auf spannende Weise und spielte fast beiläufig mit dem Wüstenbussard, der immer wieder dicht über die Köpfe der Zuschauer flog.
Einige schöne Tiere hatte die Falknerin mit nach Kanzach gebracht, neben den adlerähnlichen Wüstenbussarden den WeißkopfSeeadler, natürlich einige Ger-Falken, einen kanadischen und einen europäischen Uhu und die kleine Weißgesichtseule, die aber nur als Fotomotiv an der Flugschau teilnahm. Interessant, wie die Falknerin die Jagdarten der Greifvögel erklärte und auch in der Praxis vorführte. Mit dem Federspiel an einer Leine zeigte Pichler, wie die Falken ihre Beute im Flug fangen, wobei Fluggeschwindigkeiten um die 200 Stundenkilometer und auch mehr keine Seltenheit sind. Die größeren Greifvögel wie der Bussard oder Adler greifen ihre Beute am Boden, können aber auch mal spontan in der Luft zuschlagen.
Weitere Bilder gibt es unter „Bad Buchau“auf www.schwaebische.de