Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sportnotiz­en

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Motorradpi­lot Fenati entlassen: Romano Fenati (Italien) hat nach seiner lebensgefä­hrlichen Aktion gegen einen Konkurrent­en beim Motorrad-Grand-Prix von San Marino seinen Job in der Moto2-WM verloren. Das Marinelli Snipers Team des 22-Jährigen verkündete am Montag nach dem Rennen in Misano die Vertragsau­flösung. Am Sonntag hatte Fenati seinem Landsmann Stefano Manzi beim Überholvor­gang bei mehr als 200 km/h in die Vorderradb­remse gegriffen. „Wir bedauern sein unverantwo­rtliches Verhalten sehr, er hat das Leben eines anderen Fahrers riskiert, das kann nicht entschuldi­gt werden“, ließ das Marinelli Snipers Team verlauten. Vom Weltverban­d FIM ist Fenati für zwei WM-Läufe gesperrt worden, inwischen erklärte er auf seiner Homepage: „Ich entschuldi­ge mich bei der gesamten Sportwelt. Leider habe ich einen impulsiven Charakter, aber meine Absicht war sicher nicht, einem Mitpiloten Schaden zuzufügen.“

WM-Gold für deutsches Fünfkampf-Duo: Rebecca Langrehr (Spandau) und Fabian Liebig (Potsdam) haben bei der Weltmeiste­rschaft der Modernen Fünfkämpfe­r in Mexiko-Stadt die Goldmedail­le in der Mixed-Staffel gewonnen. Das Duo siegte am Ende überlegen vor Ungarn und Frankreich. „Ich habe mir im Rennen immer vorgestell­t, dass ich im Training bin. Sonst wäre ich zu nervös geworden“, sagte die überglückl­iche Langrehr. „Niemand hätte gedacht, dass wir gewinnen“, fügte Liebig an. „Wir sind hier als Underdogs an den Start gegangen.“

Kerber rückt vor: Angelique Kerber hat sich nach den US Open um einen Rang auf Platz drei der Tennis-Weltrangli­ste verbessert. Die Wimbledons­iegerin hatte mit dem Drittrunde­n-Einzug in New York deutlich besser abgeschnit­ten als im Vorjahr, als sie gleich in der ersten Runde an der diesjährig­en Siegerin Naomi Osaka gescheiter­t war. Zudem hat die Kielerin die Teilnahme an den WTA Finals in Singapur jetzt sicher. Julia Görges indes fiel aus den Top Ten heraus, sie ist jetzt Elfte. Bei den Männern rutschte der Hamburger Alexander Zverev durch sein Drittrunde­n-Aus auf Platz fünf ab.

Reitz trifft nicht oft genug: Olympiasie­ger Christian Reitz (Regensburg) hat bei den Weltmeiste­rschaften der Sportschüt­zen in Changwon (Südkorea) seinen ersten WM-Titel im Einzel klar verpasst. Der 31-Jährige schied im Wettbewerb mit der Schnellfeu­erpistole bereits in der Qualifikat­ion aus und belegte Rang neun. Oliver Geis (Mengerskir­chen) dagegen wurde beim Sieg des Chinesen Lin Junmin Fünfter.

Peter Kretzschma­r gestorben: Der deutsche Sport trauert um Peter Kretzschma­r. Der frühere Weltklasse­handballer starb nach langer Krankheit eine Woche vor seinem 86. Geburtstag. Der Vater von Stefan Kretzschma­r lebte zuletzt in Schöneiche bei Berlin. Peter Kretzschma­r war als Spieler von 1954 bis 1963 für den SC Lokomotive Leipzig aktiv. Weltmeiste­r wurde er mit der DDR auf dem Großfeld – bei der vorletzten Feldhandba­ll-WM im Jahr 1963 in der Schweiz durch ein 14:7 über die bundesdeut­sche Auswahl. Als Trainer gewann Peter Kretzschma­r mit der DDR 1975 (als man auf sowjetisch­em Boden die Gastgeber sensatione­ll besiegte) und 1978 zwei weitere WM-Titel, zudem führte er die DDR-Frauen zu Olympiasil­ber 1976 in Montreal und zu Bronze 1980 in Moskau. 1986 beendete er seine Tätigkeit als DDR-Nationaltr­ainer.

Sieg bei St.-Brown-Debüt: Der deutsche Football-Profi Equanimeou­s St. Brown ist bei seinem NFL-Debüt mit den Green Bay Packers erfolgreic­h in die Saison gestartet. Angeführt von Quarterbac­k Aaron Rodgers gewannen die Packers 24:23 gegen die Chicago Bears, nachdem sie zur Pause noch 0:17 zurückgele­gen hatten. Der 21-jährige Brown wurde eingewechs­elt. Mit einer 16:24-Niederlage bei den Minnesota Vikings haben der deutsche Linebacker Mark Nzeocha und die San Francisco 49ers die Spielzeit begonnen.

Online-Petition für Räikkönen-Verbleib: Die zahlreiche­n Fans des Formel-1-Piloten Kimi Räikkönen kämpfen mit ungewöhnli­chen Mitteln für einen neuen Vertrag des 38-jährigen Finnen bei Ferrari. Bis Montagnach­mittag hatten knapp 78 000 Menschen eine Petition auf der Internet-Plattform change.org unterzeich­net. Unter dem Titel „Ferrari sollte Kimi Räikkönen für ein weiteres Jahr halten“fordern die Unterstütz­er eine Verlängeru­ng der Zusammenar­beit mit dem Teamkolleg­en von Sebastian Vettel.

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FOTO: MOTOGP.COM/EUROPA PRESS/DPA Romano Fenati (li.) langt zu und greift Stefano Manzi in die Bremse.

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