Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Grüne kämpfen weiter für pestizidfreien Landkreis
Kreisverband zieht bei der Mitgliederversammlung ansonsten eine positive Bilanz
BIBERACH (sz) - Die Mitglieder des Kreisverbands Biberach von Bündnis 90/Die Grünen haben auf ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr zurückgeblickt. Am Anfang der Jahreshauptversammlung stand der Kassenbericht, gefolgt von der Entlastung des Vorstands, den die Mitglieder ohne Gegenstimmen bestätigten. Das teilen die Grünen in einer Pressemeldung mit.
Vorstandssprecherin Cornelia Furtwängler berichtete von zahlreichen Terminen und Veranstaltungen. So lockte auch in diesem Jahr wieder der Politische Aschermittwoch zahlreiche Besucher und Prominente nach Biberach. Die Reden von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Cem Özdemir und Claudia Roth fanden bundesweite Beachtung.
Des Weiteren blickten die Kreisgrünen auf „einen erfolgreichen Bundestagswahlkampf“zurück. Dank des großen Einsatzes zahlreicher Mitglieder, sei es beim Anbringen Hunderter Plakate, an den Wahlkampfständen oder im Hintergrund bei der Wahlkampforganisation, habe Kandidatin Anja Reinalter ein sehr gutes Resultat deutlich über dem Bundesdurchschnitt erzielt.
Ein weiteres Highlight sei die gut besuchte Präsentation des Öko-Thrillers „Die Akte Glyphosat“mit Autor Helmut Burtscher und Europaparlamentarierin Maria Heubuch. Dies werten die Grünen als deutliches Indiz, dass das Thema Glyphosat und Pestizideinsatz die Menschen im Landkreis bewegt.
Umso enttäuschter mussten die anwesenden Mitglieder die mangelnde Resonanz auf die Grünen-Initiative „Pestizidfreier Landkreis“zur Kenntnis nehmen. Es wurden alle 45 Kommunen im Landkreis direkt angeschrieben, zudem zahlreiche Fraktionen und Gremienvertreter persönlich angesprochen. „Doch leider konnte in den vergangenen drei Monaten keine Gemeinde im Kreisgebiet davon überzeugt werden, sich neu dem Bündnis der pestizidfreien Kommunen anzuschließen“, so die Grünen. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen möchte daher nochmals alle Vertreter der Gremien dazu aufrufen, sich mit dem Thema zu befassen. Die Hürden seien bei näherer Betrachtung nicht sonderlich hoch. Ein Giftverzicht auf gemeindeeigenen Flächen sei vergleichsweise einfach umzusetzen und wäre ein wichtiges Signal an die Menschen in der Region. „Der Kreisverband steht hier auch gerne mit Rat und Tat zur Verfügung“, heißt es in der Pressemitteilung.