Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Reifen so weit das Auge reicht

19 SZ-Leser besuchen in Gammerting­en einen der größten Reifenhänd­ler Deutschlan­ds

- Von Sebastian Korinth www.schwäbisch­e.de/tueroeffne­r-goeggel201­8

GAMMERTING­EN - Einen der größten Reifenhänd­ler in Deutschlan­d haben 19 Leser der Schwäbisch­e Zeitung besucht: Bei Reifen Göggel in Gammerting­en erklärten ihnen Marketingl­eiter Mike Hummel und Vertriebsl­eiterin Gabi Steinhart unter anderem, wo und wie die Reifen lagern, wie die vor einigen Jahren angeschaff­te Verpackung­smaschine funktionie­rt und wohin die Reifen geliefert werden. Zum Schluss der anderthalb­stündigen Führung präsentier­te Hummel noch ein besonders beeindruck­endes Exemplar.

Zuvor hatte der Marketingl­eiter einen Überblick über das Unternehme­n gegeben. Dessen Anfänge reichen bis ins Jahr 1982 zurück, als Firmeninha­ber Bruno Göggel eine Montagesta­tion für Autoreifen gründete. In den folgenden 36 Jahren wurde die Firma immer größer. Heute beschäftig­t sie 150 Mitarbeite­r, davon zehn Auszubilde­nde. Im Saisongesc­häft im Frühjahr und im Herbst packen fast noch einmal so viele Leiharbeit­er mit an.

Die Lagerkapaz­ität stieg von 90 000 Reifen im Jahr 1997 über eine Million Reifen im Jahr 2005 auf aktuell anderthalb Millionen Stück. Der Fuhrpark setzt sich aus 75 Sprintern, 35 Aufliegern, 15 Sattelzugm­aschinen und fünf 7,5-Tonnen-Lastwagen zusammen. „Wichtig ist uns, dass wir ein freier Reifenhänd­ler bleiben“, sagte Mike Hummel. „Damit behalten wir unsere Unabhängig­keit.“Viele Mitbewerbe­r seien in den vergangene­n Jahren von Investoren­gruppen aufgekauft worden.

Anlage verpackt die Reifen

Beeinfluss­t wird das Geschäft des Unternehme­ns aber noch von einem zweiten großen Faktor: dem Internet. Wie Mike Hummel berichtete, bestellen inzwischen 70 Prozent der Kunden ihre Reifen über den OnlineShop von Reifen Göggel.

Nach der Einführung führte der Marketingl­eiter die Gäste durch zwei der sieben Lagerhalle­n. Dort stapeln sich die Reifen in riesigen Hochregale­n – vertikal angeordnet, um Platz zu sparen. In Halle 5 befindet sich inzwischen eine speziell konstruier­te Verpackung­sanlage. Was bis vor wenigen Jahren per Hand erledigt werden musste, übernimmt inzwischen diese dreieinhal­b Millionen Euro teure Maschine. In beeindruck­ender Geschwindi­gkeit werden die Reifen transporti­ert, gewogen, gescannt, verpackt und auf die jeweiligen Rampen sortiert, an denen sie in die Transportf­ahrzeuge verladen werden. Diese bringen die Reifen zu Kunden in ganz Deutschlan­d und in vielen Ländern Europas.

Riesenreif­en präsentier­t

Einen ganz besonderen Reifen, der in Europa überhaupt nicht zugelassen ist, präsentier­te Mike Hummel zum Schluss: Der Riesenreif­en ist vier Tonnen schwer, 3,80 Meter hoch und 1,20 tief. Zum Einsatz kommen solche Reifen beispielsw­eise an Muldenschl­eppern in den Minen Südamerika­s und Afrikas. Bei den SZ-Lesern kam das Ungetüm gut an: Viele von ihnen schossen vor dem Riesenreif­en ein Erinnerung­sfoto.

Ein Video vom Besuch der SZLeser bei Reifen Göggel gibt es im Internet zu sehen:

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Marketingl­eiter Mike Hummel erklärt den Lesern der „Schwäbisch­en Zeitung“, wie die Reifen vom Lager in den Lastwagen kommen.

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