Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Auch ohne Harz soll was haften bleiben
Handball-Landesliga Süd: VfL Kirchheim/T. - TSV Bad Saulgau (Sa., 19.30 Uhr)
BAD SAULGAU - Nach dem 30:19-Sieg zum Saisonauftakt gegen Uhingen muss Handball-Landesligist TSV Bad Saulgau an diesem Samstag in Kirchheim/Teck antreten. Spielbeginn in der Eduard-Mörike-Halle in Kirchheim-Ötlingen ist um 19.30 Uhr.
Dass dies für die Mannschaft des neuen Trainers Matthias Kempf aller Voraussicht nach ein schwierigeres Unterfangen wird als vergangene Woche ist wohl allen klar, da der Gegner ambitioniert ist und in der VfL-Halle kein Harz verwendet werden darf. Die meisten Teams trainieren zumindest mit wasserlöslichem Harz und tun sich dann ohne das gewohnte Haftmittel im Spiel äußerst schwer, den Ball zu kontrollieren. Doch der TSV Bad Saulgau ist beflügelt durch den Sieg vor einer Woche und strebt - trotz der Einschränkung - einen weiteren Erfolg an. „Es hilft alles nichts. Wir müssen das Beste draus machen. Wir haben diese Woche ohne Harz trainiert, dass wir uns ein bisschen daran gewöhnen. Wichtig ist deshalb, dass die Abwehr gut steht und wir wenige Tore kassieren. Dann müssen wir schon nicht so viele werfen. Ohne Harz leidet die Treffsicherheit“, sagt Bad Saulgaus Trainer Matthias Kempf. Er weiß auch, dass Aufsteiger Kirchheim gegen den Württembergliga-Absteiger TSV Bad Saulgau hoch motiviert in den Ring steigen wird. Kirchheim verfügt über eine eingespielte Mannschaft mit nur zwei Neuzugängen. Die letzten Wochen der Vorbereitung liefen unter der Teck blendend. Bei einem gut besetzten Turnier verlor der VfL nur gegen den Württemberglisten Unterensingen im Siebenmeterschießen. In der ersten Runde des Württembergischen Verbandspokals bezwang der Landeligaaufsteiger zu Hause sogar den Württembergligisten TSV Heiningen mit 28:24. Auch höherklassige Teams haben ihre Schwierigkeiten mit der agilen, kampfbereiten Mannschaft. Mit 41:7 Punkten stieg Kirchheim als Meister souverän in die Landesliga auf und kassierte zudem die wenigsten Treffer aller Mannschaften.
TSV-Trainer Matthias Kempf fährt folglich zwar mit Respekt aber ohne Furcht zum Gegner. „Auch wir sind hoch motiviert. Ich hoffe, dass alle fit sind. Unter der Woche haben einige Spieler im Training gefehlt, doch ich bin zuversichtlich, dass außer den noch längere Zeit verletzten Patrick Fritz und Patrick Engler die meisten Spieler einsetzbar sind. Wir müssen auf uns schauen und die richtige Taktik vorgeben“, sagt Kempf. Deshalb werden diesmal mehr die Abwehrstrategen um Daniel Balan, Jochen Schäfer und Michael Reck gefragt sein. Im Angriff werden dann die Außenspieler eine gewichtige Rolle spielen, da Rückraumwürfe ohne Haftmittel am Ball nicht gerade einfach sind.