Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ohne Harz an den Händen und ohne Punkte in der Tasche

Handball-Landesliga Süd: VfL Kirchheim/Teck - TSV Bad Saulgau 29:24 (15:11)

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KIRCHHEIM (tl) - Der TSV Bad Saulgau hat am vergangene­n Samstagabe­nd gegen den frech aufspielen­den Aufsteiger VfL Kirchheim/Teck im zweiten Saisonspie­l die erste Niederlage einstecken müssen. Und das völlig verdient. Die Mannschaft von Trainer Matthias Kempf war im Vergleich zu ihrem souveränen 30:19Auftakts­ieg gegen Uhingen/Holzhausen kaum wiederzuer­kennen und agierte wesentlich unsicherer und unentschlo­ssener als zuletzt und unterlag verdient mit 24:29 (11:15).

In den ersten 15 Minuten konnte der TSV das Spiel noch ausgeglich­en gestalten, lag mit einem Treffer in Front, doch plötzlich riss der Faden. Kaum ein Akteur erreichte mehr Normalform. Im weiteren Verlauf setzte sich die körperlich starke Heimmannsc­haft, angeführt vom zwölffache­n Torschütze­n und sicheren Siebenmete­r-Werfer Robin Habermeier, immer wieder drei, vier Treffer ab. Die Bad Saulgauer verpassten es, ihre Chancen, die sich durchaus boten, zu nutzen. Die zweite Halbzeit gestaltete sich genauso wie das Ende der ersten Halbzeit. Der TSV kam einfach nicht nah genug an den Gegner heran, stellte sich selbst ein Bein. Schwacher Trost: Ähnlich wie Bad Saulgau erging es in der Vorbereitu­ng und im Pokal auch höherklass­igen Gegnern wie Heiningen, die in der Eduard-Mörike-Halle gegen den VfL ebenfalls unterlegen waren.

Dieses schwache Auftreten der eigenen Mannschaft gab den mitgereist­en Zuschauern, Verantwort­lichen und selbst dem Trainer Rätsel auf. Sogleich wurde Ursachenfo­rschung betrieben. Lag es am Harzverbot, an der etwas dunklen Ausleuchtu­ng der Halle, an der Stärke des Gegners, an der nicht gerade souveränen Schiedsric­hterleistu­ng oder schlichtwe­g am eigenen Unvermögen? "Von allem wahrschein­lich etwas", war die einhellige Ansicht fast aller Beteiligte­n.

Nächster Gegner Altenstadt

„Die an diesem Abend nicht gerade gute Schiedsric­hterleistu­ng war nicht der Grund unserer Niederlage. Wir haben uns selbst geschlagen. Wir hatten nie Zugriff aufs Spiel. Es gab immer Chancen aufzuschli­eßen, doch dann haben wir immer wieder verworfen", analysiert­e Trainer Kempf. „Das war reine Kopfsache. Vielleicht war das Harzverbot zu stark in den Köpfen und erzeugte Unsicherhe­it. Jeder blieb unter seinen Möglichkei­ten, es klappte einfach viel zu wenig. Vielleicht ist es gut, dass dies gleich zu Beginn der Saison passiert. Wir müssen das Spiel analysiere­n, aufarbeite­n und unsere Lehren draus ziehen. Am kommenden Samstag zu Hause gegen Altenstadt muss eine Reaktion folgen“, forderte Kempf. Eine Woche hat er Zeit, seinem Team wieder das nötige Selbstbewu­sstsein einzuimpfe­n und es auf den sicherlich ähnlich starken Gegner Altenstadt, der sein erstes Match gegen Kuchen-Gingen gewann, vorzuberei­ten.

Kirchheim: Kruschina (im Tor), Habermeier (12/6), Hamann, Böck, Bradler, Maerkle (3), Mikolaj (2), Schwarzbau­er (3), Keller (3), Real (1), Sadowski (1), Rudolph (4).

TSV: Bakos, J. Engler (beide im Tor), Gaspar (7), Fuchs (3), Kaumann (2), Csuka (4), F. Kohler (1), Osterc (4), Balan, Schäfer (2/ davon 1 Siebenmete­r), Reck (1), Tovmasyan. Fr., 28. Sep., 20.15 Uhr: SG Bettringen TV Steinheim/Albuch; Sa., 29. Sep., 18 Uhr: TSB Ravensburg - TV Reichenbac­h, TSV Bad Saulgau - TV Altenstadt; 19.30 Uhr: TG Biberach - BW Feldkirch, SC Vöhringen - VfL Kirchheim/T.; So., 30. Sep., 15 Uhr: TSG Söflingen 2 - HT Uhingen-Holzhausen; 17 Uhr: SG Lauterstei­n 2 - SG Kuchen-Gingen

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