Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Region kommt noch glimpflich davon
Etliche umgestürzte Bäume dazu beschädigte Freileitungen – Baum stürzt auf ein Haus
Etliche umgestürzte Bäume und beschädigte Freileitungen.
RIEDLINGEN/REGION (uno/sz) - Am Sonntagabend ist Sturmtief „Fabienne“über das Land gezogen. Doch die Region zwischen Riedlingen und Bad Buchau ist recht gut davongekommen. Trotzdem war die Feuerwehr vielfach im Einsatz, weil Bäume auf die Straße gestürzt sind. In Riedlingen fiel ein Baum sogar auf ein Haus. Auch Strommasten sind in Mitleidenschaft gezogen worden.
Heftig zog der Wind über die Region am Sonntag. Und dennoch: „Wir sind glimpflich davongekommen“, sagt der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Merz, der den Sonntagabend in der Leitstelle in Biberach zu Gange war. „Wir hatten 35 Unwettereinsätze im gesamten Landkreis Biberach“, sagt Merz.
Begonnen haben die Einsätze in Riedlingen. Zu insgesamt vier wetterbedingten Einsätzen wurden die Abteilungen Riedlingen und Zell-Bechingen am Sonntagnachmittag und -abend alarmiert. Gegen 18 Uhr blockierte ein umgestürzter Baum die Ortsdurchfahrt von Bechingen. Die Abteilung Zell-Bechingen konnte die Verkehrsbehinderung mit Hilfe eines Landwirts schnell beseitigen.
Kurz nach 18 Uhr wurde die Abteilung Riedlingen alarmiert, weil in der Mendlerstraße in Riedlingen ein Baum auf ein Wohngebäude gestürzt war. Das Haus wurde dabei allerdings nicht beschädigt, sagt Riedlingens Stadtbrandmeister Stefan Kuc. Nachdem der rund zwölf Meter lange Baum von der Feuerwehr gesichert war, konnte dieser über die Drehleiter zersägt und beseitigt werden. So wurde die Gefahr gebannt, dass weiterer Schaden entsteht.
Funkenbildung an der Leitung
Gegen 19 Uhr wurden der Integrierten Leitstelle Biberach funkende Stromleitungen in einem Riedlinger Wohngebiet gemeldet. Die Abteilung Riedlingen stellte fest, dass sich wohl durch den Sturm die Drähte einer Freileitung berührten und es so zur Funkenbildung kam. Da die Drähte zum Teil stark durchhingen wurde die Einsatzstelle von der Feuerwehr abgesichert und der Netzbetreiber nachgefordert.
Die Sicherungsarbeiten an der Leitung durch Mitarbeiter der Netze BW wurden mit der Drehleiter unterstützt. Allerdings musste zuerst das Gewitter abgewartet werden, bis die Drehleiter genutzt werden konnte. Aber da die Monteure der Netze BW in dieser Nacht im Dauereinsatz waren, dauerte es etwas, bis diese in Riedlingen zum Einsatz kamen.
Bereits um 17.30 Uhr gab es das gleiche Phänomen in der Donaustraße in Altheim. Dort haben Äste in die Freileitung gedrückt.
Der letzte Einsatz für die Abteilung Riedlingen war kurz vor 20.30 Uhr. Durch einen umgestürzten Baum kam es auf der L275 am Ortsende Riedlingen in Richtung Grüningen zu einer Verkehrsbehinderung. Die Feuerwehr konnte den Baum schnell beseitigen.
Auch die Feuerwehr Bad Buchau musste zu zwei Einsätzen ausrücken. Jeweils einen umgestürzten Baum galt es zu beseitigen. Einer war am Ortseingang Kanzach auf die Straße gestürzt, ein anderer in Oggelshausen. Personen kamen nicht zu Schaden. Und an der Straße in Richtung Schussenried wurde der Parkplatz gesichert.
Straße nach Marbach gesperrt
Auch die Ertinger Wehr musste am Sonntagabend wegen eines umgestürzten Baumes ausrücken. Dies betraf die Straße von Kanzach nach Marbach. Deshalb wurde diese Verbindung zweitweise auch gesperrt. Und die Offinger Wehr war ebenfalls wegen eines umgestürzten Baums im Einsatz.
Mit 35 Einsätzen war der Kreis Biberach gut bedient. Es waren deutlich weniger als zunächst aufgrund der Wetterprognosen befürchtet, sagt Klaus Merz. Und deutlich weniger, als in anderen Kreisgebieten. So wurden im Kreis Reutlingen die Zahl der Disponenten in der Leitstelle aufgrund der Einsatzzahlen aufgestockt und ein Führungsstab gebildet.