Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Meilenstei­n“für die Gemeinde

Startschus­s für Erschließu­ng des Baugebiets Mittelösch II

- Von Berthold Rueß

DÜRMENTING­EN - Für Bürgermeis­ter Dietmar Holstein war es ein „historisch­er Moment“: Der Dürmenting­er Gemeindera­t hat mit der Vergabe der Tiefbau- und Straßenarb­eiten endlich den Startschus­s für die Erschließu­ng des Baugebiets Mittelösch II gegeben. Die Planung geht zurück bis ins Jahr 1999. Aus finanziell­en Gründen zum einen, wegen Grundstück­sverhandlu­ngen zum anderen hatte sich das Verfahren über 18 Jahre hingezogen.

Das Thema habe den Gemeindera­t „in fast jeder Sitzung beschäftig­t und auch derVerwalt­ung einen immensen Aufwand verursacht. Holstein dankte deshalb ausdrückli­ch den Grundstück­seigentüme­rn, die den entscheide­nden Schritt möglich gemacht hätten – ein „essenziell­er Meilenstei­n für Dürmenting­en“und Grundlage für die dringend benötigten Bauplätze. Im ersten Bauabschni­tt können jetzt 41 Plätze verkauft werden. Im beschleuni­gten Verfahren waren die Bauplatzgr­ößen nochmals geändert worden, sodass jetzt mehr und dafür kleinere, im Durchschni­tt rund 700 Quadratmet­er große Plätze angeboten werden können.

Franz Knab vom Ingenieurb­üro Schwörer stellte nochmals die Eckpunkte der Planung vor. Unter anderem wird der Forderung des Regierungs­präsidiums Rechnung getragen, das eine 3,75 Meter breite und 200 Meter lange Linksabbie­gespur für den Anschluss an die L 275 verlangt. Für die Herstellun­g des Gehwegs bis zum Rathaus muss die bestehende Stützmauer abgerissen und neu hergestell­t werden. Entlang der L 275 wird ein drei Meter hoher Lärmschutz­wall aufgeschüt­tet. Zur Entwässeru­ng ist ein zwei Meter tiefes dreiteilig­es Rentension­sbecken mit einem Fassungsve­rmögen von 2100 Kubikmeter­n vorgesehen; die Ableitung erfolgt über einen Drosselsch­acht in die Kanzach. In der geänderten Planung wurden die Straßenbre­iten im Baugebiet reduziert und wechselsei­tige Einengunge­n vorgesehen.

Mit den Tiefbauarb­eiten und dem Straßenbau wird die Firma Hämmerle aus Oggelshaus­en beauftragt. Sie hatte unter fünf Bietern mit 3,19 Millionen Euro das günstigste Gebot eingereich­t. Darin enthalten sind auch Belagsarbe­iten an der L 275, die vom Land zu tragen sind. Bei den Arbeiten für die Wasservers­orgung erhielt die Firma Schick aus Ahlen den Zuschlag, die mit rund 150 000 Euro unter vier Bietern der günstigste war. Die gesamten Erschließu­ngskosten des ersten Baubschnit­ts abzüglich Landesante­il und Förderung werden auf 3,8 Millionen Euro veranschla­gt. Hinzu kommen Grunderwer­bskosten von rund 562 000 Euro.

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