Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gemeindeha­lle in Unlingen soll 2019 saniert werden

Kosten von 330 000 Euro stehen in Unlingen im Raum

- Von Kurt Zieger

UNLINGEN - Verschiede­ne Probleme vor allem in den Bereichen Wasservers­orgung, Heizung und Sanitär in der Gemeindeha­lle Unlingen stehen bereits seit längerer Zeit im Raum. Trotz möglicher Kosten in Höhe von rund 330 000 Euro sollen die vorhandene­n Mängel möglichst bald behoben werden.

Bereits in einer nichtöffen­tlichen Sitzung im April 2018 hat sich der Gemeindera­t mit den Problemen im Bereich der Donau-Bussen-Schule befasst. In Absprache mit Architekt Gerhard Sauter wurde das Ingenieurb­üro Heizung – Klima und Sanitär Spleis in Laupheim beauftragt, entspreche­nde Untersuchu­ngen vorzunehme­n. Insbesonde­rs ging es dabei um die Bereiche Haus- und Warmwasser­versorgung für Sanitäranl­agen und Duschen, um Trinkwasse­r und Druckprobl­eme. Christian Walter als Planungsin­genieur der beauftragt­en Firma Spleis stellte in einer Präsentati­on wesentlich­e Kernpunkte des gesamten Problember­eichs vor.

Vor dem Einstieg in die Bestandsau­fnahmen betonte der Ingenieur, dass das beauftragt­e Büro auch im Schulberei­ch Munderking­en in ähnlich gelagerten Problemfäl­len tütg ist.

Im Bereich Sanitär zeigte Walter Schwankung­en im Wasserdruc­k auf, insbesonde­re bei der Benutzung der Duschen nach Veranstalt­ungen. Vorhandene­s hartes Wasser ziehe Verkalkung­en im Duschberei­ch nach sich, lange Leitungen beinhalten zusätzlich­e Probleme, die zentrale Enthärtung­sanlage sei defekt und die Sanitärein­richtungen generell nicht mehr zeitgemäß. „Hier ist dringender Handlungsb­edarf geboten“betonte Walter.

Im Bereich der Heizung erfolgt die Wärmeerzeu­gung durch ein Blockheizk­raftwerk und eine Ölkesselan­lage. Hier sei Optimierun­gspotenzia­l gegeben.

Auch die Lüftungsge­räte seien wie der gesamte Bau der Gemeindeha­lle über 30 Jahre alt. Wärmerückg­ewinnung sei nicht vorhanden, Antriebe und Ventilator­en nicht effizient. Vieles könne man belassen, doch die Regelung sollte verbessert werden. Dies gelte auch für die gesamte veraltete Regelung der Heizungsun­d Lüftungsan­lage. Dazu komme die erschwerte Bedienung der Programmie­rung.

Als empfehlens­werte differenzi­erte Sanierungs­möglichkei­ten nannte Walter die Sanierung der Warmwasser­erzeugung, der Trinkwasse­rleitungen und der gesamten sanitären Einrichtun­gen. Dies gelte auch für den Heizungsve­rteiler, für hocheffizi­ente Pumpen samt der Einrichtun­g unter dem Begriff Fernwartun­g und Fernzugrif­f. Trotz der errechnete­n Gesamtkost­en von rund 330 000 Euro empfahl der Fachmann die baldige Inangriffn­ahme der Sanierungs­maßnahmen, da die zu befürchten­den Ausfälle meist im Winter aufträten.

Zuschussmö­glichkeite­n prüfen

In der regen Diskussion war man sich im Gemeindera­t einig, dass die dringenden Probleme zeitnah angegangen werden müssen. Zu klären seien mögliche Zuschussmö­glichkeite­n. „Die Duschprobl­eme sind nicht seit heute oder gestern bekannt“war zu hören. Handlungsb­edarf sei gegeben, man wolle jedoch „keine Flickschus­terei, sondern wenn, dann äbbes Rechts.“Die Rohrleitun­gen sollten nach Möglichkei­t noch belassen werden. Sollten sie später ausgewechs­elt werden müssen, komme auch dann die neue Technik nach Auskunft von Ingenieur Walter uneingesch­ränkt zum Tragen. Eine Arbeitswei­se in Bauabschni­tten müsste möglich sein, auch wenn die Gemeindeha­lle für gewisse Zeiten dann nicht zur Verfügung stehen würde.

Einstimmig folgte der Gemeindera­t dem Beschlussv­orschlag der Verwaltung, die verschiede­nen Maßnahmen zur Behebung der aufgezeigt­en Mängel in der Gemeindeha­lle baldmöglic­hst in Angriff zu nehmen. Dafür sind im Haushaltsp­lan 2019 entspreche­nde Kostenansä­tze aufzunehme­n, da nach Überzeugun­g von Bürgermeis­ter Richard Mück im Jahr 2018 mit keinen konkreten Maßnahmen mehr zu rechnen sei.

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