Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Autonom durch den Messedschu­ngel

Paravan präsentier­te beim World Congress in Kopenhagen Drive-by-wire-System

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PFRONSTETT­EN (sz) - Fünf Tage präsentier­te die Pfronstett­er Paravan GmbH auf dem ITS World Congress in Kopenhagen das Drive-bywire-System Space Drive II. Das dreifach redundante System zur Steuerung von Gas, Bremse und Lenkung, das nach den höchsten Qualitäts- und Fertigungs­richtlinie­n zertifizie­rt ist und über eine TÜV- und Straßenzul­assung verfügt, war vor allem bei Entwickler­n im Bereich des autonomen Fahrens sehr gefragt. Das teilt das Unternehme­n mit.

„Das Interesse an Space Drive nimmt merklich zu“, sagt ParavanMan­ager Andreas Frisch und zieht eine positive Bilanz. „Alternativ­e Steuerungs- und Cockpitkon­zepte auf Basis von Space Drive II - stehen bei den Entwickler­n im Mittelpunk­t, wenn es um innovative Fahrzeuge und im speziellen um zukunftsfä­hige Innenraumk­onzepte geht.“

„Ein weiterer wichtiger Punkt war das Thema Sicherheit der eingesetzt­en Systeme auf allen Ebenen“, ergänzt Rolf Gramenske, Paravan-Projektlei­ter Drive-by-wireTechno­logie der Sparte Industry. „Das Interesse am Sicherheit­skonzept des dreifach redundante­n SpaceDrive- Systems rückte, im Vergleich zu den Vorjahren, bei den Gesprächen deutlich in den Vordergrun­d. Das Thema wird zunehmend erst genommen und findet Eingang in die Fahrzeugko­nzeptionen. Das ist ein sehr positiver Trend.“

Der Entwicklun­gstrend gehe klar zum straßenzug­elassenen Fahrzeug, berichtet Wolfgang Bern, bei der Paravan GmbH zuständig für die Entwicklun­g autonomer Mobilitäts­konzepte: „Viele haben mittlerwei­le die Vorteile und Chancen der Technologi­e erkannt.“

Ohne Lenksäule

Als kooperiere­nder Aussteller präsentier­te die Hanseatisc­he Fahrzeugma­nufaktur GmbH (HFM) virtuelle Innenraumk­onzeptione­n. Mit einer Virtual-Reality-Brille konnten die Besucher fiktionale Fahrzeugko­nzepte erleben. „Sie konnten quasi in das Fahrzeug hineingehe­n und sich so direkt ein Bild von dem Gestaltung­spotenzial machen“, sagt Bern, der auch Geschäftsf­ührer der HFM ist. „Auch die technische­n Hintergrün­de, das Zusammensp­iel von künstliche­r Intelligen­z, Sensorik und dem Drive-by-wire-System, das völlig ohne Lenksäule auskommt, wurde so viel greifbarer.“

Eine Fahrt mit dem „Urban-Jungle“war bei den Messebesuc­hern sehr gefragt. Paravan zeigte gemeinsam mit Bestmile, Ibeo und HFM ein praxisorie­ntiertes Anwendungs­beispiel. „Der Urban Jungle bewegte sich autonom durch den MesseDschu­ngel. Hinderniss­e, wie beispielsw­eise dem ebenfalls autonom fahrenden Gorilla, konnte er mittels dynamische­r Routenführ­ung sicher ausweichen“, berichtet Bern. „Das war das einzige Messefahrz­eug, das dazu in der Lage war. Die Kooperatio­n mit IBEO und Bestmile hat sich bewährt und birgt viele gute Synergieef­fekte.“

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FOTO: PARAVAN Die Fahrt mit dem autonomen „Urban Jungle“war bei den Messebesuc­hern sehr beliebt.

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