Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mein TV-Tipp

- Von Dirk Grupe

Guardians of the Galaxy

Zu den vielen gelungenen Verfilmung­en der Marvel Comics zählt auch „Guardians of the Galaxy“. Die Idee ist alt: Mehrere höchst unterschie­dliche Typen bewältigen gemeinsam Bedrohunge­n und Abenteuer, um schließlic­h ein Hohelied auf Individual­ität und Freundscha­ft zu singen. In diesem Fall jedoch gehören der Gruppe an: ein Star-Lord, ein Waschbär, ein Baumwesen, ein rachsüchti­ger Muskelprot­z und eine Außerirdis­che. Der Film ist charmant, weil er das zwangsläuf­ige Pathos wunderbar persiflier­t, ohne die Grundidee zu verraten. Und er enthält stellenwei­se sehr witzige Dialoge.

Samstag, Vox, 22.10 Uhr Spiel mir das Lied vom Tod

Würden im TV von den Sergio Leone-Western zeitgleich einer der „Dollar“-Trilogie beziehungs­weise „Zwei glorreiche Halunken“laufen, und auf einem anderen Sender „Spiel mir das Lied vom Tod“, fiele die Wahl wohl auf die „Dollars“oder die „Halunken“. Dennoch: „Spiel mir das Lied vom Tod“bleibt ein großer Film. Eine Westernope­r mit der überborden­den Musik von Ennio Morricone, einer zum Niederknie­n schönen Claudia Cardinale, dem Narbengesi­cht Charles Bronson und mit Henry Fonda, einem Schauspiel­er („Die zwölf Geschworen­en“), der in seiner Karriere oft für das Gute stand und hier als innerlich verrottete­r Mörder brilliert.

Mittwoch, Kabel 1, 22.40 Uhr Sin Nombre – Zug der Hoffnung

Der Film lief neulich auf Arte, wandert nun durch die dritten Programme – und sollte trotz der späten Stunde nicht ungesehen bleiben. „Sin Nombre“verbindet Bandenkrim­inalität und Flüchtling­shoffnunge­n in Mexiko zu einem Gangsterdr­ama und zeigt dabei viel Einfühlung­svermögen für seine Figuren und ihre Schicksale. Regisseur Cary Fukunaga drehte später die herausrage­nde HBO-Serie „True Detective“.

Freitag, Hessen 3, 0.15 Uhr

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