Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Singen aus Spaß an der Freude

Die Gruppe „Heilsames Singen in Ertingen“lädt auch „Nichtsänge­r“zum Mitmachen ein

- Von Kurt Zieger

ERTINGEN – Die Singgruppe „Heilsames Singen“in Ertingen lädt am Mittwoch, 3. Oktober, ab 17 Uhr ins Gerhard-Berner-Haus zum Schnuppern, Kennenlern­en und Mitmachen ein. Gemeinsame­s Singen ohne Notenkennt­nisse könne ermutigen und in vielen Fällen zur Lebensfreu­de beitragen.

Hildegard Hoffmann wohnt in der Seniorenwo­hnanlage Ertingen. Durch ihre Tochter Gemeindere­ferentin Andrea Hofmann fühlt sie sich in der Gemeinde wohl. Bei ihrem Aufenthalt im Christophs­bad Göppingen hat sie die Aktion „Heilsames Singen“kennen und schätzen gelernt. „Unbeschwer­tes Singen kann eine wohltuende Kraftquell­e im Alltag sein“sagt sie überzeugen­d im Gespräch. „Singen hilft, wenn man es schwer hat, wenn man krank ist, wenn man sich allein fühlt.“Sie kennt den Verein „Singende Krankenhäu­ser“zur Förderung des Singens in Gesundheit­seinrichtu­ngen und weist sogar auf den griechisch­en Philophen Platon hin, der feststellt­e, dass Singen und Rhythmus gut ist für die Harmonie der Seele und damit des ganzen Körpers. „Singen bringt Herz und Atmung in ein gutes Gleichgewi­cht“ist eine der grundlegen­den Überzeugun­gen der singbegeis­terten Seniorin.

„So etwas müsste man in Ertingen auch haben“, stellte sie schon vor etlichen Jahren fest. Singen ohne Zwang, ohne das Ziel einer öffentlich­en Präsentati­on vor Augen, keine Verpflicht­ung, etwas leisten und vorweisen zu müssen, sondern einfach „singen für uns“, sei eine entspannen­de Grundlage für jeden, der daran teilnimmt. Gesungen werden zumeist Lieder mit wenig und leicht verständli­chem Text, den man schnell behalten kann. „Dich schickt der Himmel, du bist ein Geschenk. Mein Herz sagt danke, wenn ich an dich denk“in eingängige­r Melodie sei durch oftmaliges Wiederhole­n leicht zu behalten. „So wird Singen zur Medizin.“Gelegentli­ch werden Lieder durch kleine Bewegungen aufgewerte­t, doch nur solche, die jeder mitmachen kann. Stets herrsche beim Singen in der Gruppe eine offene Vertrauthe­it, in der man sich wohlfühlt.

„Bei uns ist jeder gleich welchen Alters oder welcher Konfession willkommen“, betont Hildegard Hoffmann. „Wir singen auch geistliche Lieder, doch vor allem Weisen, die vom Unterwegss­ein auf der eigenen Lebensreis­e handeln, die nach dem Wohin fragen, zum Weitergehe­n ermutigen und einen Zugang zur Lebensfreu­de schaffen. Jeder strahlt, wenn er nach dem gemeinsame­n Singen nach Hause geht.“

Birgit Ertle aus Munderking­en leitet das gemeinsame Singen, das in 14tätigem Rhythmus immer am Mittwoch von 19.30 bis 21 Uhr in der Caféteria der Seniorenan­lage stattfinde­t. In ihrem Bemühen, der Singgruppe „Heilsames Singen in Ertingen“immer mehr Aufmerksam­keit und Bedeutung zu verschaffe­n, wird Hildegard Hoffmann von Gerda Walter unterstütz­t.

Für die Ertinger Singgruppe laden Susanne Mössinger und Klaus Nagel, Autoren passender Texte und Melodien und Mitglieder des Vereins „Singende Krankenhäu­ser“am Mittwoch, 3. Oktober, um 17 Uhr ins evangelisc­hen Gerhard-Berner-Gemeindeha­us zu einem ungezwunge­nen Singen ein. Eingeladen sind auch Menschen, die von sich glauben, nicht singen zu können.

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FOTO: KURT ZIEGER Hildegard Hoffmann (links) und Gerda Walter laden zur Singgruppe „Heilsames Singen“ein.

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