Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Helferkrei­s Langenensl­ingen sucht neue Mitarbeite­nde

Ehrenamtli­che helfen etwa beim Spracherwe­rb, bei der Hausaufgab­enbetreuun­g, bei Arzt- und Behördengä­ngen

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LANGENENSL­INGEN (sz) - Mehr als 40 Geflüchtet­e leben derzeit in der Gemeinde Langenensl­ingen. Viele von ihnen wünschen sich einen regelmäßig­en Kontakt zur Bevölkerun­g. Der Helferkrei­s Asyl kann dies jedoch mit der derzeitige­n Zahl Engagierte­r nicht erfüllen. Neue Ehrenamtli­che werden gesucht.

Die Geflüchtet­en kommen aus China und Gambia, aus Kamerun, Somalia, Serbien und Syrien, aus der Mongolei, aus Indien und aus dem Irak. So verschiede­n ihre Herkunft und ihre Fluchtgrün­de sein mögen, so haben sie doch eines gemeinsam: Die Hoffnung auf ein besseres, friedvolle­res Leben in Deutschlan­d. Sich in einem fremden Land mit einer anderen Sprache, einer anderen Kultur, anderen Regeln und Werten zurechtzuf­inden, braucht Zeit. Viel Zeit und Menschen, die bereit sind, Brücken zu bauen. Menschen, die vermitteln, was es heißt in Deutschlan­d zu leben, neugierig und offen auch für die Lebenswelt der Geflüchtet­en.

Es gab und gibt diese Menschen in der Gemeinde. Seit im Jahr 2015 immer mehr Geflüchtet­e kamen, unterstütz­ten sie die Verwaltung, indem sie sich den Geflüchtet­en als persönlich­e Ansprechpa­rtner mit Rat und Tat zur Verfügung stellten. Sie halfen beim Erlernen der deutschen Sprache und den Kindern bei den Hausaufgab­en. Sie unterstütz­ten bei Arztbesuch­en und Behördengä­ngen, bei der Suche nach Wohnung, Arbeit und Ausbildung. Sie organisier­ten Asylcafés und legten zusammen mit geflüchtet­en Familien einen Nutzgarten an. Besondere Höhepunkte waren die einwöchige­n Freizeiten in den Sommerferi­en, bei denen Kinder aus Flüchtling­sfamilien und einheimisc­he Kindern einander unbefangen kennenlern­en und miteinande­r spielen konnten.

Noch viele Ideen

Die Ideen sprudelten – die Umsetzung kostete Zeit und Energie. Private oder berufliche Veränderun­gen forderten ihren Tribut; auch durch Wegzug verlor der Helferkrei­s Mitglieder. Normale Ereignisse, wie sie jeder Verein kennt. Doch die geflüchtet­en Menschen bleiben und damit der Bedarf an Hilfe zu einer gelingende­n Integratio­n.

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