Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Initiatore­n begründen ihre Bürgerinit­iative: „Einen Nerv getroffen“

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In der Ratssitzun­g konnten zunächst die beiden Initiatore­n des Bürgerents­cheids, die „Vertrauens­leute“Jörg Boßler und Andreas Walz, ihre Position und Motivation erläutern. Für ihn gehe es um die Grundfrage, wohin Riedlingen sich weiterentw­ickeln soll, sagte Andreas Walz. „Ich habe keine Lust, dem Niedergang Riedlingen­s weiter zuzuschaue­n“, sagte er. Und in der Entwicklun­g des Stadthalle­nareals als Gesamtkonz­ept, sah er eine große Chance die Stadt voran zu bringen. „Ich habe dann nicht verstanden was im Mai passiert ist“, sagte Andreas Walz über den Ratsbeschl­uss, das Areal Schritt für Schritt neu zu entwickeln. Denn im Vorfeld seien die Bürger in der Umfrage und in einem Workshop einbezogen worden mit dem Ergebnis: „Die Bürger wollen, das dort etwas passiert – Tourismus, Hotel, Handel. Dazu gab es auch konkrete Vorschläge, wie die gesamte Fläche überplant werden könnte, es gab Investoren. Doch diese wollen Planungssi­cherheit, was auf der ganzen Fläche passiert, bevor Geld fließt. Walz sprach sich für ein Hotel, Tourismusa­ngebote, eine neue Stadthalle sowie einen Drogeriema­rkt und einen Lebensmitt­ler aus. „Wir müssen alle Möglichkei­ten nutzen, um Geld zu generieren“, betonte er. Und mit Lebensmitt­ler würde ein Investor für die Grundstück­e mehr Geld bezahlen. Auch Jörg Boßler, Mitinitiat­or und zugleich Gemeindera­t, sprach sich für Müller und einen Lebensmitt­ler aus. Man wolle größtmögli­che Frequenz in die Stadt holen, so Boßler – und damit auch Effekte für die Innenstadt erreichen. Auch die Aufenthalt­squalität in der Stadt könne mit einem neu gestaltete­n Stadthalle­nareal erhöht werden, auch für die Märkte. „Wir wollen Riedlingen als gestärktes Mittelzent­rum mit Strahlkraf­t fürs Umland“, so Boßler. Ein komplett überplante­s Stadthalle­nareal sieht er als einen Schritt auf diesem Weg. Dafür brauche es nun den Grundsatzb­eschluss durch einen Bürgerents­cheid.

Mit ihrer Bürgerinit­iative hätten sie viel Zustimmung erhalten, so Walz und Boßler. „Wir sind auf offene Ohren gestoßen, haben viel Bestätigun­g erhalten“, sagte Jörg Boßler. Und Walz ergänzte: Man habe gerade mal sechs Wochen gebraucht. „Das zeigt, dass dies einen Nerv getroffen hat.“(uno)

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FOTO: JUNGWIRTH Jörg Boßler (links) und Andreas Walz.

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