Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gehweg in Erisdorf im Förderprogramm
Überplanmäßige Ausgaben für das Feuerwehr-Gerätehaus
- Erfreuliche Nachrichten gab es in der Ertinger Gemeinderatsitzung zu vermelden, da der geplante Gehwege-Ausbau in der Ortsmitte von Erisdorf in das Förderprogramm aufgenommen wurde. Die Hälfte der rund 400 000 Euro teuren Maßnahme wird nun als Zuschuss beigesteuert. Beim Anbau des Feuerwehr-Gerätehauses in dem Ertinger Teilort müssen dagegen überplanmäßig weitere 16 000 Euro aufgebracht werden. Die gute Auftragslage der Firmen und diverse Änderungen bei diesem Zweckbau führten zu dieser Kostensteigerung.
Die vom Vermessungsbüro Frommeld im November vergangenen Jahres ausgearbeitete und vorgestellte Planung für den Neubau eines Gehweges entlang der Hauptstraße in Erisdorf, wurde an das Regierungspräsidium Tübingen weitergeleitet. Die Anmeldung der Baumaßnahme zum Landesgemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz hatte nun Erfolg. Das Regierungspräsidium Tübingen teilte mit, dass diese Maßnahme in das Förderprogramm aufgenommen wird. Somit können die weiteren planungsrechtlichen Schritte unternommen werden, damit der eigentliche Förderantrag gestellt werden kann. Derzeit sind mit etwa 429 100 Euro Gesamtkosten für den Ausbau zu rechnen, wofür 200 000 Euro an Fördergeldern in Aussicht gestellt werden.
Im Zuge der Maßnahme sollen bei der geplanten Baugebietserweiterung „Hinter den Gärten“in diesem Teilbereich eine neue Regenund Schmutzwasserkanalisation sowie die Wasserleitung mitverlegt werden. Für die Arbeiten wird derzeit mit Kosten in Höhe von etwa 465 000 Euro gerechnet. Mit dem Ingenieurbüro Schwörer und dem örtlichen Vermessungsbüro Frommeld wurde hierfür eine praktikable Zusammenarbeit für die Planungsleistungen getroffen. Das Büro Schwörer wird sämtliche Tiefbauarbeiten in der Hauptstraße im Bereich südlich der Einmündung Heudorfer Straße bis Unterkante Kiestragschicht planerisch umsetzen. Das Vermessungsbüro Frommeld wird für die Planung des Gehweges entlang de Hauptstraße sowie für den Straßenbau im Bereich der Kanalund Wasserleitungsbaumaßnahme betraut.
Mit einer Überschreitung der Baukosten in Höhe von rund 16 000 Euro sah sich der Gemeinderat beim Anbau des Feuerwehr-Gerätehauses in Erisdorf konfrontiert. Im Juli dieses Jahres wurde dem Vorhaben mit einer Bausumme von 73 000 Euro, abzüglich 15 000 Euro Eigenleistung, zugestimmt. Nun liegen die reinen Baukosten bei 74 000 Euro, was zu einer überplanmäßigen Ausgabe von 16 000 Euro führt. Gründe dafür sind zum einen die Vergrößerung des Gebäudes und auch die derzeit gute Auftragslage der Firmen war bei den eingegangenen Angeboten negativ zu spüren. Der Gemeinderat stimmte der überplanmäßigen Finanzierung zu und auch der Vergabe der einzelnen Gewerke.
Bisher wurde lediglich die Lieferung des Rohmaterials durch die Firma Barth aus Binzwangen zum Angebotspreis von 12 516 Euro vorgenommen, damit der Rohbau unter Anleitung von Ortsvorsteher Klaus Binder in Angriff genommen werden konnte. Nicht anfreunden konnte sich der Gemeinderat mit der geplanten und vom Ortschaftsrat Erisdorf beschlossenen Herstellung eines Dachvorsprungs auf beiden Seiten des gesamten Gebäudes. Man will stattdessen die vorhandene Dachkonstruktion mit aufliegender Dachrinne über das komplette Gebäude durchziehen. Somit könnten die veranschlagten Mehrkosten von 6000 Euro eingespart werden. Die Zimmmererarbeiten führt die Firma Rainer Gulde aus Langenenslingen zum Angebotspreis von 21 435 Euro aus. Die Gerüst-, Putz- und Malerarbeiten wurden an das Ertinger Unternehmen Ausbau GmbH zum Preis von 22 974 Euro vergeben. Auch hier soll noch nach einer Lösung gesucht werden, um eventuell durch Eigenleistung eine weitere Kostenersparnis zu erreichen. Für das Gewerk Toranlagen und Fenster bekam die Firma Diesch aus Ertingen mit 7836 Euro den Zuschlag. Die Schlosserarbeiten wurden an die Firma Stadler aus Bad Saulgau zum Angebotspreis von 4297 Euro vergeben.