Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Männer sollen 50 Millionen Euro gewaschen haben

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STUTTGART (AFP) - Durch vorgetäusc­hte Goldimport­e sollen drei Männer 50 Millionen Euro aus illegalen Geschäften gewaschen haben. Wie Zollfahndu­ng und Staatsanwa­ltschaft am Dienstag in Stuttgart mitteilten, wurden die Verdächtig­en im Alter von 34 bis 50 Jahren in der vergangene­n Woche festgenomm­en. Sie sollen Gold über ein Juwelierge­schäft lediglich zum Schein aus Dubai nach Deutschlan­d eingeführt haben. Tatsächlic­h verkauften sie das Edelmetall in einer Art Kreislauf über weitere Stationen in Deutschlan­d und Großbritan­nien gleich wieder zurück nach Dubai. Auf diesen Weise sollen sie erhebliche Einnahmen aus illegalen Geschäften in den legalen Geldkreisl­auf eingeschle­ust haben. Die Stuttgarte­r Ermittler bezeichnet­en dies als eine „nicht alltäglich­e Verschleie­rungskette der Geldwäsche“.

Hauptverdä­chtig ist ein 50-Jähriger aus Pakistan, den Ermittler in der vergangene­n Woche am Flughafen in Frankfurt am Main festnahmen. Er wurde demnach von zwei Komplizen unterstütz­t, die das eigens dafür gegründete Juwelierge­schäft betrieben. Bei ihnen handelte es sich um einen 44-jährigen Türken und einen 34-jährigen Deutschen. Sie wurden im baden-württember­gischen RemsMurr-Kreis festgenomm­en.

Auf die Spur des Trios kamen die Ermittler nach eigenen Angaben durch die „auffällig große“Menge der angeblich über das Geschäft getätigten Goldimport­e. Bei Durchsuchu­ngen stießen sie auch auf 66 Kilogramm mutmaßlich­es Altgold, dessen Echtheit zunächst aber noch nicht bestätigt war. Theoretisc­h wäre es 1,2 Millionen Euro wert.

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