Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Berufliche Schule soll „Schule ohne Rassismus“werden
Klassensprecher stoßen dieses Projekt an – Schülersprecher sind gewählt worden
RIEDLINGEN (sz) - Die Berufliche Schule in Riedlingen soll eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“werden. Dies haben die Klassensprecher der Schule bei ihrem ersten Treffen beschlossen. Zudem wurden die Schülersprecher gewählt.
Bevor die Schülermitverantwortung (SMV) der Beruflichen Schule Riedlingen ihre Arbeit beginnen kann, müssen zuallererst die Klassensprecher der jeweiligen Klassen gewählt werden. Da dies erfahrungsgemäß die ersten Wochen in Anspruch nimmt, fand die Auftaktveranstaltung der SMV nun in der vierten Schulwoche statt.
Diese wird über den ganzen Schultag geplant, so dass sich die Klassensprecher kennenlernen können und auch Zeit haben, sich in verschiedenen Teams oder Projektgruppen Gedanken zu den Aktivitäten im Schuljahr zu machen. Nach dem Kennenlernen fand eine Einführung zu Rechten und Pflichten der SMV durch die beratenden Lehrer (Verbindungslehrer) Nicolai Winter und Nikolai Thömmes statt.
Anschließend wurden Ideen zu möglichen Projekten im Schuljahr 2018/19 gesammelt – daraus ergaben sich dann auch die Projektgruppen, die im Anschluss ihre Projektverantwortlichen bestimmten. Die restliche Organisation der Aktivitäten im laufenden Jahr verbleibt damit bei den Projektgruppen, die etwa das schon traditionelle Fußballturnier auf die Beine stellen. Kuchenverkauf, Valentinskartenaktion im Februar oder auch eine Fasnetsverkleidungswoche sind weitere geplante Projekte. Des Weiteren wollen die Schüler das Schulhaus aufpeppen – mit Malwettbewerben oder Arbeiten mit Ton.
Zeichen gegen Intoleranz
Ein großes und durchaus wichtiges Projekt, das die Klassensprecher angestoßen haben, ist die Teilnahme an dem bundesweiten Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Hierbei geht es darum, dass Diskriminierung schon im Ansatz beendet und deutliche Akzente und Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz gesetzt werden sollen.
So wird am Anfang von mindestens 70 Prozent der an der Schule arbeitenden Menschen eine Selbstverpflichtung unterschrieben, die folgende Punkte beinhaltet: Die Unterzeichner verpflichten sich, dass sie sich nachhaltig dafür einsetzen, dass an der Schule mit Projekten und Aktivitäten Diskriminierung und Rassismus überwunden werden; dass sie sich gegen Gewalt oder diskriminierende Äußerungen an der Schule wenden und Wege für dieses Problem suchen, und dass sie sich dafür einsetzen, dass an der Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen Diskriminierung insbesondere Rassismus, vorzugehen. Die Aufnahme in das CourageNetzwerk ist also nicht als Preis für schon geleistete Arbeit zu sehen, sondern als jahrelange Aufgabe.
Witwer wiedergewählt
Zu Schülersprechern wurden gewählt: Maximilian Witwer (wiedergewählt), Alexandra Wulfert (Kaufmännisches Berufskolleg II) und Demir Schepanski (Zweijährige Berufsfachschule Hauswirtschaft). Sie werden die Klassensprecher bei den Projekten tatkräftig unterstützen.
Weitere Informationen zum Projekt „Schule ohne Rassismus“: https://m.schule-ohne-rassismus. org/startseite/