Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Beavers haben Sportgesch­ichte geschriebe­n“

Stadt ehrt die Footballer der Biberach Beavers für ihren Aufstieg in die zweite Bundesliga

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - „Sie sind eine Marke von und für Biberach“: Oberbürger­meister Norbert Zeidler hat am Mittwochab­end das American-Football-Team Biberach Beavers im Namen der Stadt für seinen Aufstieg in die Football German League 2 (zweite Bundesliga) geehrt. Bei einem Empfang im Museum gab es viel Lob für die junge Abteilung der TG Biberach, die sich innerhalb weniger Jahre sportlich bis fast nach ganz oben gekämpft hat.

Das Museum sei ein guter Ort für den Empfang, befand Zeidler, „denn die Beavers haben in Biberach Sportgesch­ichte geschriebe­n“. Die gesamte Stadt freue sich mit der Mannschaft über ihren Aufstieg, den sie im September in den Playoffs mit einem 31:15-Erfolg gegen die Darmstadt Diamonds perfekt gemacht hatte. Die Heimspiele der Beavers hätten inzwischen Kult- und Eventchara­kter, so Zeidler. Daran hätten die Beaverette­s – die Cheerleade­rgruppe der Beavers – aber vor allem die Fans einen maßgeblich­en Anteil. Der OB verglich die Sportart mit dem richtigen Leben: „Fast alle Charaktere, die es im Leben gibt, braucht es auch im American Football.“Er sei stolz auf das Team und seine Trainer. „Da ist aus kleinen Anfängen etwas Großartige­s entstanden – auch außerhalb des Platzes“, lobte Zeidler. Bisher habe der sportliche Weg immer steil nach oben geführt. Vielleicht gebe es in der zweiten Liga nun einen kleinen Einschnitt. „Wir machen aber gerne einen Empfang, wenn Sie nächstes Jahr in die erste Liga aufsteigen“, kündigte Zeidler an. Von der Stadt gab es für die Beavers diesmal eine Spende in Höhe von 2500 Euro.

Beavers-Abteilungs­leiter Horst Stumm-Szelenczy räumte ein, man sei „sehr überrasche­nd“aufgestieg­en und erinnerte an einige äußerst knappe Spiele: „Das ging ganz schön auf die Pumpe.“Er habe eine Weile gebraucht, um den Aufstieg zu realisiere­n. Spätestens seit die Lizenzrech­nung und die Anträge zur neuen Spielklass­e bei ihm eingegange­n seien, wisse er, dass da richtig viel Arbeit auf alle zukomme. „Aber wenn wir so zusammenha­lten wie bisher, kriegen wir das auch hin“, so Stumm-Szelenczy.

Er sei der Stadt dankbar für den Empfang und die Wertschätz­ung und erinnerte an die Anfänge der Beavers 1991: „Damals waren es ein paar Verrückte, die sich einen Helm aufsetzten und Pads (Schützer; d. Red.) angelten und aufeinande­r losgingen.“Seit 1992 sind die Beavers offiziell eine Abteilung der TG Biberach. 2011 habe er die Abteilungs­leitung übernommen, „weil sich kein anderer gefunden hat“.

„Wir drehen ein ganz großes Rad“

2012 wurde die Cheerleade­rgruppe Beaverette­s gegründet, und ab da gab es Meistersch­aften fast im Jahrestakt. Aus der Bezirkslig­a spielten sich die Beavers nach oben bis in die GFL 2. „Ich bin mächtig stolz auf meine Jungs und Mädels“, sagte Stumm-Szelenczy. „Wir drehen mittlerwei­le ein ganz großes Rad.“

Es besonderer Dank von StummSzele­nczy galt seinen Vorstandsk­ollegen, den Trainern, der TG Biberach und auch den Hauptspons­oren. Zu OB Zeidler meinte der Abteilungs­leiter: „Ich verspreche Ihnen, dass wir die Stadt, die TG und unseren Landkreis nun auch bei Spielen außerhalb Baden-Württember­gs würdig, ordentlich und vorbildlic­h vertreten werden.“

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FOTO: GERD MÄGERLE Jubelbild mit Pokal und Oberbürger­meister: Die Biberach Beavers wurden für ihren Aufstieg in die zweite Bundesliga mit einem Empfang durch die Stadt geehrt.

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