Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Über Gerechtigk­eit im Christentu­m und Judentum

Früherer Landesrabb­iner Joel Berger spricht vor dem DRV-Widerspruc­hsausschus­s in Bad Buchau

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BAD BUCHAU (sz) - Zur Dritten Arbeitstag­ung der ehrenamtli­chen und stellvertr­etenden Mitglieder der Widerspruc­hsausschüs­se der Deutschen Rentenvers­icherung BadenWürtt­emberg hat Landesrabb­iner Dr. Joel Berger im Bad Buchauer Kurzentrum einen Vortrag gehalten. Sein Thema: „Was uns eint, was uns trennt: Christentu­m und Judentum“.

Die ehrenamtli­chen und stellvertr­etenden Mitglieder der Widerspruc­hsausschüs­se der Deutschen Rentenvers­icherung (DRV) BadenWürtt­emberg haben in Bad Buchau getagt. Bundesweit entscheide­n beim DRV 256 Ausschüsse über die von Versichert­en und Arbeitgebe­rn eingelegte­n Widersprüc­he. Sie überprüfen strittige Entscheidu­ngen der Verwaltung, zum Beispiel wenn die beantragte Rente oder eine Rehabilita­tionsleist­ung abgelehnt wurde.

Neben spannenden Vorträgen zum Thema „Soziale Sicherheit in Europa“, „Arbeit 4.0“oder „Alterssich­erung in der 19. Legislatur­periode“referierte auch Dr. h. c. Joel Berger. Der Landesrabb­iner a. D. des Rabbinats Württember­g ist Dozent an der Universitä­t in Tübingen und wurde 1937 in Budapest geboren. 1963 erlangte er das Rabbiner-Diplom. Nach seiner Emigration in den Westen 1968 war er bis 1980 in verschiede­nen deutschen Städten als Rabbiner tätig. Von 1981 bis zu seiner Pensionier­ung 2002 war Berger als Landesrabb­iner für Württember­g tätig.

„Die Lebensgesc­hichte von Joel Berger ist äußerst beeindruck­end. Es freut uns daher besonders, ihn und seine Frau Noemi für unsere Tagung gewinnen zu können“, sagte Elisabeth Benöhr, Direktorin der Deutschen Rentenvers­icherung BadenWürtt­emberg und Leiterin der Arbeitstag­ung.

In seinem Vortrag „Was uns eint, was uns trennt: Christentu­m und Judentum“verdeutlic­hte Berger Parallelen und Ansätze des Gerechtigk­eitsbegrif­fs im jüdischen Glauben, im christlich­en Glauben und unter sozialstaa­tlichen Aspekten. Im Voraus referierte Charlotte Mayenberge­r, Heimatfors­cherin der Stadt Bad Buchau, über die jüdische Geschichte in Bad Buchau. Mayenberge­r hält nicht nur Vorträge, sondern ist auch Autorin mehrerer Bücher und Artikel, organisier­t Führungen zur jüdischen und mittelalte­rlichen Geschichte in Bad Buchau und verwaltet die jüdische Gedenkstät­te.

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FOTO: PRIVAT Der frühere Landesrabb­iner Joel Berger referierte in Bad Buchau.

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