Bauliche Verfehlungen

Leserbrief zum Artikel „Richtfest am Entree der Stadt“vom 19. Oktober in der Schwäbischen Zeitung Riedlingen.

Das Bemerkenswerte an Richtfesten ist, dass auch der Laie die wahren Ausmaße erkennt, selbst wenn’s bisweilen sogar marktief schmerzt. Dass ein solch gigantisches Volumen, unmittelbar vor die Altstadt gezwängt, die Hälfte dieser einmaligen Ufer- Silhouette (stadteinwärts – ab Gasthaus Traube) ganz und gar verdeckt, war auf Bildern/Simulationen allerdings schon längst untrüglich erkennbar (fünf Vollgeschosse über das gesamte Grundstück, ringsum auf Grenze). Dass so etwas in einer ensemble-geschützten Altstadt überhaupt möglich ist, von Stadt, Denkmalamt, etc. genehmigt wird, ist unfasslich und als „Beitrag zur Entwicklung der Stadt“(laut Bürgermeister Schafft) ziemlich verfehlt belobigt. Aber nein, man hat es hier in Riedlingen die vergangenen Jahre fast ausschließlich mit solcherart Verfehlungen zu tun, zum Beispiel der Neubau am Oberamtsberg/Haldenstraße oder am Marktplatz der „Mohren“, wo zu allem Dilettantismus der Front rückseitig über der Kaufhausgasse gerade auch noch ein fünfgeschossiger Turm dazu kommt. Dem (Alt-)Riedlinger blutet das Herz. Dipl.Ing. Gerold F. Reiniger, freier Architekt BDA, Riedlingen Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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FOTO: UNO Blick auf die Altstadt.