Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gemeinde zahlt Großteil des LKW-Führerscheins
Feuerwehrleute bekommen 75 Prozent Zuschuss und verpflichten sich für 15 Jahre
LANGENENSLINGEN - Derzeit haben bei der Langenenslinger Feuerwehr nur wenige Feuerwehrleute einen LKW-Führerschein. Der ist nötig um das Feuerwehrfahrzeug zu fahren. Um mehr jungen Feuerwehrleuten einen Anreiz zu bieten den LKWFührerschein zu machen, hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, den Zuschuss von 1200 Euro auf 3000 Euro anzuheben.
In den vergangenen zehn Jahren hat die Gemeinde Langenenslingen einen pauschalen Zuschuss von 1200 Euro zur Erlangung des Führerscheins der Klasse C/CE bezahlt. Dieser einmalige Zuschuss war gekoppelt an eine zwölfjährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr. Wer früher aus der Feuerwehr ausscheidet, muss einen Teil des Zuschusses an die Gemeinde zurückzahlen. Die Verwaltung schlug dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung eine Erhöhung des Zuschusses auf 1560 Euro vor, nachdem die Kosten für den Führerschein mittlerweile bei rund 3900 Euro liegen. In den vergangenen Jahren war der Zuschuss nach einer Interessensquote von 40 Prozent für den Feuerwehrdienst und 60 Prozent für Privatinteressen errechnet worden.
Die Erhöhung auf 1560 Euro Zuschuss fanden mehrere Gemeinderäte als zu gering. Zumal man privat kaum noch einen LKW-Führerschein brauche. Derzeit haben zwischen fünf und sieben Feuerwehrleute den LKW-Führerschein, schätzte Bürgermeister Andreas Schneider. Es wäre fatal, wenn das Feuerwehrfahrzeug im Ernstfall in der Garage stehen bliebe mangels Leuten mit einem LKW-Führerschein, sagte Gemeinderat Christof Fisel. Gemeinderätin Petra Fichtl wünschte, für junge Leute einen größeren Anreiz zu schaffen. Ob man im Notfall auf den Bauhof zurückgreifen könne, wollte Gemeinderat Wolfgang Fuchsloch wissen. „Jetzt malen wir nicht den Teufel an die Wand“, sagte Schneider. „Bisher waren wir immer einsatzbereit.“Der Bauhof könne im Notfall aushelfen. Aber wenn der gerade in Ittenhausen beschäftigt sei, brauche das auch seine Zeit bis er in Langenenslingen wäre.
Die Gemeinderäte René Rexin und Thomas Traub plädierten dafür, 75 Prozent der Kosten zu übernehmen. Mit einer Deckelung des Zuschusses bei 3000 Euro und eine 15jährigen Zugehörigkeit zur Feuerwehr konnten sich die anderen Gemeinderäte anschließen.