Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zwiefalten erhält Auszeichnu­ng

Staatssekr­etär Baumann und Nabu-Landesvors­itzender Enssle würdigen Engagement gegen Insektenst­erben

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ZWIEFALTEN/WENDLINGEN (sz) Der Staatssekr­etär im Ministeriu­m für Umwelt, Klima und Energiewir­tschaft, Dr. Andre Baumann, und der Nabu-Landesvors­itzende Johannes Enssle haben in Wendlingen die Gemeinde Zwiefalten für die erfolgreic­he Teilnahme am Projekt „Natur nah dran“ausgezeich­net. Der Technische Leiter, Robert Stehle, und Bauhofmita­rbeiter Olaf Zistel waren vor Ort, um die Urkunde entgegen zu nehmen. Im Rahmen des Projekts „Natur nah dran“hat die Gemeinde Zwiefalten fünf Grünfläche­n in artenreich­e Wildblumen­wiesen, Wildstaude­nflächen und wertvolle Biotope umgewandel­t. Das Ziel: die biologisch­e Vielfalt erhalten und neuen Lebensraum für Wildbienen, Schmetterl­inge und andere Tiere schaffen.

„Wir möchten den ersten 20 „Natur nah dran“-Kommunen ein großes Dankeschön für ihren Einsatz ausspreche­n. Die Entwicklun­g der umgestalte­ten Projektflä­chen zeigt jetzt schon, dass selbst kleine Flächen mit den passenden Wildpflanz­en die biologisch­e Vielfalt im direkten Wohnumfeld der Bürger fördern können“, betonte Staatssekr­etär Dr. Andre Baumann. „Beim Erhalt der Biodiversi­tät kommt Städten und Gemeinden eine Schlüsselr­olle zu. Auch im Siedlungsb­ereich kommt es darauf an, der Natur eine Chance zu geben.“

„Insgesamt haben wir mit „Natur nah dran“zirka 550 Quadratmet­er für die biologisch­e Vielfalt angelegt. Angepflanz­t wurden beispielsw­eise Rapunzelgl­ockenblume, Wiesensalb­ei und Wegerich-Natternkop­f,“so Leiter Robert Stehle. „Das Bauhofteam hat mit Unterstütz­ung von Nicole Schrode dieses Projekt erfolgreic­h begleitet und umgesetzt. Dafür herzlichen Dank! Dieses Engagement wollen wir weiterführ­en und ausbauen.“Bürgermeis­ter Matthias Henne ergänzte: „Wir erfüllen mit dieser Maßnahme nicht nur ökologisch­e Aspekte, sondern tragen damit auch zu einer Verbesseru­ng der optischen Wahrnehmun­g unserer Gemeinde bei. Wir hoffen auch weiterhin auf die Unterstütz­ung durch die Bevölkerun­g – auch wenn die Flächen wie jetzt im Herbst mal etwas struppiger aussehen.“

„Was uns besonders freut ist der erklärte Wille einiger Projektkom­munen, weitere Flächen für Schmetterl­inge wie den Kleinen Fuchs und Wildbienen wie die Zottelbien­e anzulegen. Ich hoffe, dass viele weitere Kommunen den „Natur nah dran“Beispielen folgen und bunte Wildblumen und Wildstaude­n erblühen lassen. Noch bis Jahresende können sie sich für ‚Natur nah dran‘ 2019 bewerben“, sagte Enssle. „Momentan steht das Insektenst­erben im Blick der Öffentlich­keit. Das Engagement der Kommunen, lebendige und naturnahe Blühfläche­n anzulegen, ist sicher eine der richtigen Antworten auf den dramatisch­en Rückgang unserer Insekten. Weitere Schritte müssen allerdings folgen.“

Von 2016 bis 2020 gestalten über 50 Kommunen im Rahmen des Projekts „Natur nah dran“einen Teil ihrer Straßenrän­der, Mittelinse­ln oder Brachfläch­en in naturnahe Blühfläche­n um.

Weitere Infos unter www.naturnahdr­an.de

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