Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Zentrum für Älterenmedizin kommt
Kreistag stimmt einmütig für den Neubau mit 80 Betten auf dem Klinikgelände am Bronner Berg
BIBERACH - Es ist ein starkes Signal, das der Biberacher Kreistag nach Laupheim sendet: Einstimmig hat das Gremium am Mittwoch die Gründung eines Zentrums für Älterenmedizin auf dem Klinikgelände am Bronner Berg beschlossen. Es soll ein Neubau mit 80 Betten entstehen. Dafür gründen die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, der Landkreis und die Stadt Laupheim die Zentrum für Älterenmedizin im Landkreis Biberach GmbH (ZfÄ) und stellen zusammen 13,35 Millionen Euro für das Bauvorhaben bereit.
„Bis die Gesellschaft gegründet ist, dauert es allerdings noch ein bisschen“, sagt Dezernent Ralf Miller, der beim Kreis Ansprechpartner beim Thema Gesundheitsversorgung ist. „Nach sechs Jahren nehmen wir jetzt eine Hürde nach der anderen.“Miller ist dennoch zuversichtlich: „Wir haben jetzt planerisch eine gute Lösung für Laupheim gefunden, es ist ein zukunftsorientierter Ansatz.“
Das sieht auch Andreas Ruland, Sana-Regionalgeschäftsführer Allgäu-Oberschwaben, so: „Ein wichtiges Ziel ist die Vermeidung von Pflege, deshalb ist die Klinik mit 80 Betten ein wertvolles Gut.“Es gehe schließlich in Zukunft vermehrt darum, sich um die ältere Bevölkerung zu kümmern. Dieser Punkt steht für Kreisrat Roland Wersch (CDU) auch völlig außer Frage: „Der Bedarf ist da. Jetzt muss nur die Finanzierung langfristig gesichert sein.“Da sieht er die Kassen und auch die Politik in der Verantwortung.
Kreisrat Mario Glaser (Freie Wähler Vereinigung) freut sich darüber, dass neben dem Landkreis und der Sana Kliniken GmbH auch die Stadt Laupheim ihre Verantwortung erkannt habe. Er sieht das Projekt auf einem guten Weg: „Neben Biberach und Ochsenhausen haben wir jetzt die Vorarbeit für die nächste Baustelle geleistet.“Glaser sieht das als Blaupause für andere Regionen.
„Ein Modell für die Zukunft“
„Die Geriatrie ist ein maßgebliches Modell für die Zukunft“, ist sich auch Kreisrat Thomas Fettback (SPD) sicher. „Alles Weitere ist Knochenarbeit. Wir sind noch nicht am Ende.“Das Projekt in Laupheim bezeichnet er als „zukunftsweisend für den gesamten Landkreis“. Doch der Weg ist laut Martina Miller (SPD) mühevoll gewesen: „Ich bin aber zuversichtlich, dass wir jetzt zu unserem Ziel kommen.“In Richtung Andreas Ruland sagte Miller noch: „Ihre Zielsetzung ist die schwarze Null, das ist ein hoher Anspruch und ein kühnes Ziel.“
Erwin Graf (Freie Wähler Vereinigung) blickt ebenfalls zuversichtlich in die Zukunft: „Wir haben gute Zusatzangebote in Laupheim mit dem Ärztehaus und altersgerechten Dienstleistungen. Außerdem gibt es viele Pflegeheime in der Umgebung, die darauf angewiesen sind, ihre Patienten mal in die Klinik zu bringen.“
Am Ende freute sich Wolfgang Dahler (CDU), der die Sitzung des Kreistags am Mittwoch leitete, über die Einstimmigkeit des Gremiums: „Dieser Beschluss ist ein sehr bedeutender für die Stadt Laupheim, Sana und den Landkreis. Es ist ein wichtiges Leuchtturmprojekt.“