Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mehr Personal ist nötig

- Von Kara Ballarin

Seit Jahren spülen die Steuereinn­ahmen zusätzlich­e Milliarden in die Landeskass­e. Natürlich weckt das Begehrlich­keiten – auch ungerechtf­ertigte. Das darf aber nicht den Blick für die Bereiche trüben, in denen wirklich ein Mangel herrscht. Die Gewerbeauf­sicht ist solch ein Feld. Betriebe im Südwesten müssen aktuell kaum befürchten, entdeckt zu werden, falls sie etwa gegen den Arbeitssch­utz verstoßen.

Die Veterinärä­mter und die Untersuchu­ngszentren des Landes brauchen ebenfalls dringend Verstärkun­g. Die Lebensmitt­elchemiker stellen sicher, dass unser Essen hochwertig und der Verzehr unbedenkli­ch ist – Stichwort: Fipronil in Eiern. Die Tierärzte schauen sich die Produktion vor Ort an. Sie gehen in die Ställe und prüfen, ob die Schweine und Rinder, die wir essen sollen, gesund sind. Das dient dem Verbrauche­r, das dient aber auch dem Tierwohl.

Dies als Misstrauen in die Landwirte zu deuten, ist schlicht falsch. Denn wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.

k.ballarin@schwaebisc­he.de

betont Pfisterer. Er hofft darauf, dass acht Landratsäm­ter je eine halbe Stelle zusätzlich bekommen. „Dann ist den Veterinärä­mtern wenigstens ein bisschen geholfen.“

Eine Sprecherin von Minister Hauk lässt die Verteilung der Stellen offen. „Bisher gibt es noch keine Entscheidu­ng“, erklärt sie – zumal ja zunächst der Landtag den Nachtragsh­aushalt absegnen muss. Ist das geschehen, beginnen bereits die Verhandlun­gen für den Doppelhaus­halt 2020/2021. „Wir fordern jeweils 50 neue Stellen pro Jahr“, sagt Pfisterer. „Und ich bin mir sicher, dass wir das relativ zügig besetzen könnten.“Am öffentlich­en Dienst interessie­rte Kollegen gebe es auf dem Markt genug.

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