Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Und schon wieder hat sich einer aus dem Riedlinger Gemeinderat verabschiedet. Christopher Brace hat darum gebeten, entlassen zu werden. Gesundheitliche Gründe sind’s, die ihn dazu veranlassen. Er ist schon der neunte Ratskollege, der dem Gemeinderat den Rücken kehrt. Wenn’s so weiter geht, bekommt Riedlingen bis zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019 die zehn noch voll. Hoffen wir es nicht und Brace sei gute Besserung gewünscht.
Guter Gesundheit dürfte sich der Langenenslinger Biber befinden, der im Holzbach sein Revier aufgeschlagen hat. Seit Wochen füttert die Gemeinde dem Tier reichlich Vitamine in Form von Obst und Gemüse. Nicht etwa um des Bibers Immunsystem zu steigern. Die Verwaltung will das Tier „wegsiedeln“, damit für das neue Baugebiet „Stucken“die Entwässerungsleitung verlegt werden kann. Eine Umleitung um das Biberrevier herum hätte bis zu 165 000 Euro gekostet. Da kennt das Regierungspräsidium kein Pardon. Ein Biberbau geht vor, auch wenn der dafür bestimmt keine Baugenehmigung eingeholt hat.
Die Riedlinger Feuerwehr, aller Freund und Helfer, hatte diese Woche wieder einmal ihr Herz für Tiere gezeigt. Den kleinen Kater Emil, den der Wind in luftiger Höhe eine Nacht lang schwindlig geschüttelt hatte, holten sie vom Baum und gaben ihn unversehrt an die Besitzerin zurück. Dem jungen Schwan, der in einer Baufirma vorstellig geworden war und dem Arbeitsstress nicht gewachsen war, zeigten die Feuerwehrmänner an der Donau ein ruhiges Plätzchen. Ende gut, alles gut,
glaubt der Plapperstorch