Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Trotz Wintereinbruch ist was los
9. Kunsthandwerkermarkt in Bad Buchau zieht viele Besucher an
Kunden informieren sich am verkaufsoffenen Sonntag in Bad Buchau.
BAD BUCHAU - Auch der 9. Kunsthandwerkermarkt in den Räumen des Bad Buchauer Kurzentrums und der Federseeklinik ist ein großer Erfolg gewesen. Der Markt bot eine breite Palette verschiedener Handwerkskünste von gestern und heute und war schon am Samstag sehr gut besucht. Die Werbegemeinschaft Bad Buchau zeigte sich als Veranstalter zuständig und konnte an den zwei Tagen vielen Besuchern alte und neue Kunsthandwerkstechniken näher bringen.
Bei regnerischem Wetter war schon der Samstag gut frequentiert und die Besucherzahl steigerte sich am Sonntag noch. An vielen Ständen war nicht zu übersehen, dass die Adventszeit ansteht. Weihnachtsdekoration in vielen Variationen fand bereits guten Absatz. Engel aus Edelstahl und Treibholz fielen beim Rundgang ebenso ins Auge wie filigraner Silberschmuck.
Einigen Kunsthandwerkern konnte bei Vorführungen über die Schulter geschaut werden. Holzschnitzer Heinz Steinacher erklärte den Umgang mit dem scharfen Schnitzwerkzeug und Regina Manz zeigte, wie Weihnachtskrippen entstehen. Baupläne brauche sie nicht, sagte sie, während sie zwei Wände aus Styrodur-Hartschaum zusammenklebte. Manz fange einfach mit einer Wand an, was nicht passe, werde passend gemacht, und mit jedem Bauteil, fast wie beim Fertighausbau, nehme die Krippe Gestalt an.
Etwas enttäuscht zeigte sich die Glasperlenmacherin Kathja Schuler, die aus Brandschutzgründen nicht mehr wie in den vergangenen Jahren ihr Kunsthandwerk live vorführen konnte. Schmuck, Mode und Dekoartikel aus Glas, Ton, Holz und Papier und Metall zeigten das breite Spektrum der Kunst-Handwerker. Gestaltungstrends in Glas, Textil, Filz, Metall und Holz waren dominierend. Irmgard Ruß und Sabine Ziesel führten die uralte Klöppeltechnik vor. Bis zu 300 der kleinen Klöppel müssen für einen kleinen Tischläufer eingesetzt werden. Allerdings verkaufen die beiden Künstlerinnen ihre Werke nicht. Sie möchten das uralte Handwerk des Klöppelns aufrecht erhalten. Gerne gaben sie Interessenten Auskunft. Handtücher und Schals wurden von Pia Ritter am TischWebstuhl hergestellt. Gut angekommen ist, dass der Markt auf mehrere Ebenen verteilt war. Nicht nur im großen Saal, auch im Foyer und im kleinen Saal waren die Marktstände aufgebaut. Ebenso im Verbindungsgang und im Bereich des ServiceCenters sowie beim Kiosk.
Fotos vom Kunsthandwerkermarkt und verkaufsoffenen Sonntag unter
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