Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Jägermesse zu Hubertus Ehren
Jagdhornbläser zu Gast in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Marbach
MARBACH - Viele Katholiken haben am vergangenen Sonntag den Weg in die Pfarrkirche St. Nikolaus in Marbach gefunden, wo die Jagdhornbläsergruppe der Jagd- und Naturfreunde Bussen zu Gast war und den Gottesdienst mitgestaltete. Unter der Leitung von Stefan Widmer aus Offingen wurde die Jägermesse in B-Dur von Hermann Neuhaus ausgeführt und somit auch des Schutzheiligen der Jäger gedacht.
Beim Gottesdienst war der Altarraum herbstlich geschmückt. Am Seitenaltar war zudem das Hubertuskreuz in einem großen Geweih aufgebaut und erstrahlte im Licht der Scheinwerfer. Um die Zeit des Geburtstags des heiligen Hubertus ist es guter Brauch, dass die Jäger ihm zu Ehren auch eine Messe aufführen. Die Jagdhornbläser folgten der Einladung der Marbacher und unterstützten damit auch die Renovierung der erst kürzlich sanierten Orgel.
Der Legende nach, so die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irmgard Hund, sei Hubertus ursprünglich nicht der Heilige gewesen, wie er heute verehrt werde. Erst ein Jagderlebnis an Karfreitag brachte ihn auf den richtigen Weg. Als Hubertus auf einen Hirsch anlegte, sprach dieser zu ihm: „Hubertus, warum stellst du mir nach, während die Christenheit betet? Warum sündigst du am Tag des Herrn? Kehr’ um, gehe in dich, denke nach und tu Buße.“Hubertus gelobte, in Zukunft die Jagd waidmännisch zu betreiben.
Der schonende Umgang mit der Natur, so Irmgard Hund, gelte nach wie vor für die Menschen und im Besonderen für die Jäger. Sie sollen auch die Botschaft ihres Schutzpatrons befolgen und nach dem Naturgesetz jagen. Dabei gelte es, den von Gott geschaffenen Lebensraum artenreich zu erhalten und ihn nicht nur als Beuteobjekt zu sehen. Sie bedankte sich bei den Jagdhornbläsern für ihren Auftritt, den die Kirchenbesucher mit viel Beifall quittierten.
Die Kollekte für die Restaurierung der Kirchenorgel erbrachte über 500 Euro an Spenden.