Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Neue Unwetter in Italien
Auch Südfrankreich kämpft mit Überschwemmungen
ROM/OFFENBACH (dpa) - Italien leidet unter Unwettern, Südfrankreich muss mit Überschwemmungen fertig werden. Süddeutschland erlebte dagegen einen sonnigen und milden Novemberbeginn. Das Wetter sorgt also weiterhin für Gesprächsstoff.
Bei neuen Unwettern in Italien sind weitere Menschen ums Leben gekommen. Im Aostatal krachte am Donnerstag ein Baum auf ein Auto, beide Insassen starben. Starkregen und Sturmböen lähmen weite Landesteile seit Tagen. Der Zivilschutz zählte seit Sonntag 14 Tote bei den Unwettern. In Venetien galt vielerorts die höchste Unwetterwarnstufe. In Venedig gab es erneut Hochwasser, teilweise lag der Wasserstand bei mehr als 110 Zentimetern, damit aber deutlich unter dem Niveau von Montag. Von den jüngsten Überschwemmungen der vergangenen Tage war auch der Markusdom betroffen. Kritisch war die Lage in der Provinz Belluno in Venetien, wo vielerorts seit Tagen der Strom fehlt und Straßen gesperrt waren. Freitag wird in Teilen der Toskana und des Latiums sowie auf Sizilien und Sardinien mit viel Regen gerechnet. Erst am Wochenende solle sich das Wetter langsam bessern.
In Südfrankreich kam bei Überschwemmungen mindestens ein Mensch ums Leben. Der 89-Jährige wurde am Donnerstag bei Saint-Antonin-du-Var im Departement Var tot in seinem Auto gefunden und ist ersten Erkenntnissen nach ertrunken. Seine Ehefrau konnte aus dem mit Wasser vollgelaufenen Auto gerettet werden. Ein starker Sturm mit viel Regen im Gepäck war bereits am Mittwoch über die Region an der Côte d’Azur hinweggefegt. Es herrscht weiter Überflutungsgefahr – der Fluss Argens ist bereits über seine Ufer getreten. Deshalb mussten dort ein Campingplatz und mehrere Wohnhäuser evakuiert werden.