Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Plappersto­rch

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Eigentlich hatte man ja gedacht, die Explosion der Biogasanla­ge Ende 2007 in Daugendorf wäre ein einmaliges Ereignis gewesen. Denkste. Denn knapp zehn Jahre später ist nur ein paar Kilometer weiter, im schönen Bechingen, auch eine Biogasanla­ge havariert. Was sonst nur vereinzelt in der ganzen Bundesrepu­blik vorkommt, nun also das zweite Mal in Riedlingen. Was ist denn da los? Und auch wenn normalerwe­ise Sprichwört­er ganz hübsch sind, aber einen Spruch sollte sich hier nun wirklich nicht bewahrheit­en: Dass aller guten●Dinge drei sind.

Aber man soll ja nicht nur das Negative, sondern immer das Positve sehen: Zum Beispiel, dass niemand verletzt wurde. Und auch der extrem trockene Sommer hatte was Gutes, weil durch die trockene Lehmschich­t die Gülle nicht durchsicke­rn konnte. Und wenn der Bechinger Landwirt am Ende auch noch von seiner Versicheru­ng den Schaden schnell ersetzt erhält und nicht zehn Jahre prozessier­en muss, wäre das ja auch schon ganz schön.

Ganz schön ist es auch in Pistre, wie wir kürzlich geschriebe­n haben. Aber bei aller Wertschätz­ung für den Ort, den Titel des höchsten Punkts im Landkreis müssen wir ihm leider wieder absprechen. Denn wie uns Alt-Landrat Wilfried Steuer inzwischen aufgeklärt hat, liegt der höchste Punkt mit 801 Metern über dem Meeresspie­gel zwischen Ittenhause­n und Dürrenwald­stetten. Und so weit käme es noch, dass man sich im Kreis Biberach freiwillig acht Meter kleiner macht als notwendig.

Geografisc­h etwas weiter oben lebt in Kürze auch Pfarrvikar Uwe Grau. Denn der Pfarrer, der bislang in Daugendorf beheimatet ist, hüpft nur über die Seelsorgeg­renze zur Seelsorgee­inheit Bussen. Ob er durch den Wechsel zum Bussen nur dem Himmel ein paar Meter näher sein wollte? Könnte sein. Aber wenn dies die Motivation gewesen wäre, hätte er im Kreis ja eigentlich nach Ittenahaus­en oder mindestens nach Pistre wechseln müssen,

meint der Plappersto­rch

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