Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Leserbrief

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Als neu Reingeschm­eckte und direkte Anwohnerin am Marktplatz stimme ich den beiden Herren Reininger und Schwendele in allen Punkten voll zu.

Als ich im Juni dieses Jahres die Wohnung – Marktplatz 3 – besichtigt­e, war der hintere Anbau des ehemaligen Mohren noch nicht errichtet. Jetzt steht da inzwischen ein hässlicher Turm, der unsere Zimmer in Dämmerlich­t versetzt. Wer diesen Bau genehmigt hat, ist mir unbegreifl­ich. Das Ensemble der angrenzend­en, wunderschö­nen Häuser ist empfindlic­h gestört.

Dieses Riedlingen ist ein solches Kleinod und muss so erhalten bleiben. Dafür müssen sich die Bürger der Stadt einsetzen. Ich habe es in Nürtingen am Neckar erlebt, als dort viele alte Häuser abgerissen und durch protzige Prachtbaut­en ersetzt wurden. Nachdem auch noch viele alteingese­ssene Geschäfte geschlosse­n haben, ist Nürtingen heute eine tote Stadt. An Gastronomi­e gibt es fast nur noch Pizza-, Kebab- und Chinaresta­urants.

So etwas darf Riedlingen nicht passieren. Es lohnt sich, dafür auf die Barrikaden zu gehen. Man muss alte Bausubstan­z erhalten und es wohnt sich wunderbar in einem sehr alten Haus, auch wenn die Wände schief sind, der Fußboden knarrt und mein Computer mit dem Empfang Mühe hat. Es ist einfach - hoimelich.

Lydia Hofstadt, Riedlingen

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