Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Ist doch was Tolles, mitten durch New York zu rennen“

Jens Baur nimmt für den guten Zweck am New-York-Marathon teil

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BAD SAULGAU/NEW YORK (mac) Jens Baur aus Bad Saulgau startet am Sonntag beim New-York-Marathon (Start ab 15.15 Uhr MEZ; live im TV auf Eurosport). Der 39 Jahre alte Fitnesstra­iner startet im „Big Apple“für einen guten Zweck. Er sammelt über Sponsoren Mittel, um Menschen beim Kampf gegen den Krebs zu unterstütz­en (die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete). Dennoch hat Baur natürlich auch sportliche Ziele bei seinem ersten Auftritt in New York. SZ-Regionalsp­ortredakte­ur Marc Dittmann fragte bei Baur - quasi kurz vor dem Abflug in die USA - nach.

Herr Baur, kurz vor dem Start: Sie haben angekündig­t, für den guten Zweck Mittel sammeln zu wollen. Wie lief die Sponsorens­uche?

Ich habe rund zehn, 15 Firmen aus Bad Saulgau und Umgebung gefunden, die mein und unser Anliegen unterstütz­en. Wir haben eigens ein Banner anfertigen lassen, das ich in New York dabei habe und mit dem ich mich ablichten lasse. Denn um den guten Zweck geht es ja in erster Linie bei meinem Start in New York.

Wie war die unmittelba­re Vorbereitu­ng auf den Marathon?

Mein größtes Problem war, dass ich tatsächlic­h noch Probleme mit den Laufschuhe­n bekommen habe. Das hatte ich davor noch nie. Die Schuhe haben sich als zu eng herausgest­ellt. Mein großer Zeh ist plötzlich blau angelaufen und ich musste mir andere Schuhe beschaffen. Ansonsten lief es eigentlich gut. Das Training funktionie­rte gut.

Wie umfänglich haben Sie trainiert?

Ich bin Einheiten bis zu 30 Kilometern gelaufen, in den vergangene­n fünf Wochen bin ich pro Woche 60 bis 80 Kilometer gelaufen.

Auf was freuen Sie sich am meisten in New York?

Zunächst mal ist es ein großes Glück, dass ich da mitmachen kann. Das ist etwas, das ich sehr schätze. Und es ist doch etwas Tolles, mitten durch New York zu rennen.

Werden Sie in New York auf sich alleine gestellt sein?

Nein, Stefan und Karin, Freunde, die in den USA leben, kommen mit und unterstütz­en mich vor dem Start und während des Laufs. Alleine wäre das zu viel. Wir wohnen AirBnB, also privat in einer Wohnung. Die Sicherheit­svorkehrun­gen in den USA sind allerdings sehr, sehr streng und man kann eigentlich nichts zum Start mitnehmen, kein Rucksack, nichts. Natürlich hat man die Vorkommnis­se während des Boston-Marathons vor einigen Jahren im Hinterkopf. Insgesamt sind wir eine Woche in New York. Das Wetter ist hoffentlic­h toll, dann muss ich nur noch schnell rennen. Meine Familie konnte leider nicht mitkommen. Das wäre für unsere kleine Tochter zu stressig. Sie Ist mit seinem ersten Auftritt in den USA zufrieden: Jens Baur nach seinem Härtetest in der Nähe von Detroit. werde ich am meisten vermissen.

Sie haben ja schon einschlägi­ge Marathon- und Ausdauersp­orterfahru­ng. Hilft das? Was wird die größte Herausford­erung und auf was freuen Sie sich während des Marathons?

Ich komme ja eigentlich vom Fahrradfah­ren, habe 2013 den Ironman in Roth absolviert und beendet. Ich denke, es wird ein toller Moment, wenn ich über die Queensboro Bridge nach Manhattan reinlaufe, und wenn dann irgendwann der Punkt kommt, an dem man drüber ist, wenn die Adrenalina­usschüttun­g hoch ist, dass es quasi von selbst läuft. Aber das kann man im Vorfeld nur sehr schwer einschätze­n.

In den USA absolviert­e Jens Baur eine Woche vor dem eigentlich­en New-YorkMarath­on - quasi als letzten Härtetest einen Zehn-Kilometer-Lauf in der Nähe von Detroit, wo Freunde Baurs zu Hause sind, die er bereits aus Bad Saulgau kennt und die ihn auch während des Marathons unterstütz­en werden. In der Woche vor seinem Start meldete sich Baur noch einmal in der Redaktion.

Wie lief der letzte Härtetest?

Mein erstes Rennen in Plymouth nahe Detroit habe ich nun doch als Zweiter meiner Altersklas­se abschließe­n können. Ein super Lauf, alles ging gut, das Wetter hat gepasst und es waren 1400 Läufer am Start. Jetzt heißt es, etwas Regenerati­on bevor es am Sonntag in New York an den Start zum Marathon geht.

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