Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Trio auf Wiedergutm­achungstou­r

Fußball-Landesliga, St. 4: 12. Spieltag

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OSTRACH/MENGEN/ALTHEIM (ms/ mac) - Alle drei Mannschaft­en der Region müssen an diesem Wochenende in der Fußball-Landesliga auswärts ran. Eine Woche nach dem Null-Punkte-Wochenende, als der FC Ostrach, der FV Altheim und der FC Mengen Heimnieder­lagen einstecken mussten. Die wohl schwerste Aufgabe auf dem Weg zur Wiedergutm­achung erwartet dabei den FC Ostrach, der beim TSV Berg antreten muss. Doch auch die Aufgaben des FV Altheim beim FV RW Weiler und des FC Mengen beim VfB Friedrichs­hafen haben es in sich. Alle drei Spiele werden zeitgleich am heutigen Samstag, 14.30 Uhr angepfiffe­n.

TSV Berg - FC Ostrach (Sa., 14.30 Uhr; Rafi-Stadion).

- Zum souveränen Tabellenfü­hrer nach Berg geht die Reise der Ostracher an diesem Samstag. Für den momentanen Tabellenac­hten eine schwierige Mission. Noch liegt die Pleite gegen den TSV Straßberg, bei der Premiere auf dem Kunstrasen­platz, schwer im Magen. Die zwei schnellen Gegentreff­er spielten dem Gast in die Karten. In der Folge spielte die Mannschaft von Trainer Oliver Pfaff die Partie bis zum Schlußpfif­f clever runter. Die Aufgabe in Berg könnte größer kaum sein, ist fast unlösbar. Beim Titelaspir­anten Nummer eins hängen die Trauben besonders hoch. Die Mannschaft von Trainer Oliver Ofentausek steht mit 28 Punkten ganz oben in der Tabelle und konnte bislang 46 Treffer in zwölf Spielen erzielen, allein 28 davon in den jüngsten fünf Partien. Für Ofentausek und den TSV Berg zählt nur der Titel. Davon, scheint es, lassen sich weder er noch seine Mannschaft von keinem Team der Liga aufhalten. Nur einmal musste der heutige Gastgeber ohne Punkte die Heimreise antreten. Gleich im ersten Spiel gab es gegen den VfB Friedrichs­hafen eine 1:2-Niederlage. Es folgten in den zehn Partien danach neun Siege und ein Unentschie­den. Auf eigenem Gelände ist der TSV Berg noch ohne Punktverlu­st. Die Favoritenr­olle ist deshalb klar vergeben. Das sieht auch Ostrachs Trainer Timo Reutter so: „Wir sind in Berg der klare Außenseite­r. Wie derzeit alle Mannschaft­en der Liga, die gegen Berg spielen müssen.“In der Tat gab sich der Ligaprimus zuletzt keine Blöße und will sich vorne weiter absetzen. Die Zebras sind aber, neben dem FV Biberach, als einzige Mannschaft auswärts unbesiegt und wollen auch beim übermächti­gen TSV Berg etwas Zählbares holen. Doch das wird schwer. Nach dem Motto: Wir haben keine Chance, also nützen wir sie, herrscht im FCO-Lager Fokusierun­g auf die Partie beim Ravensburg­er Vorstadtkl­ub. Die Schwarz-Weißen dürfen auf keinen Fall wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange erstarren, sondern ihre Stärken ausspielen. Diese liegen auf jeden Fall in der Defensive, auch wenn man das gegen ebenfalls eher defensive Straßberge­r nicht besonders gut angestellt hat. Das hat das Trainer-Duo auch so gesehen und Timo Reutter und Christian Söllner werden ihre Abwehr deshalb neu einstellen. Dabei können die Ostracher auf alle Spieler zurückgrei­fen. Alle Mann sind an Bord und bereit, die schwere Aufgabe so gut wie möglich zu meistern.

VfB Friedrichs­hafen - FC Mengen (Sa., 14.30 Uhr, Zeppelin-Stadion).

„Das müssen wir. Da hilft nichts“, sagt Mengens Trainer Miroslav Topalusic auf die Frage, ob er die 1:2Niederlag­e am vergangene­n Wochenende gegen den FV Biberach schon verdaut habe. „Wir haben gegen den Tabellenzw­eiten sehr gut mitgehalte­n, waren eigentlich die bessere Mannschaft, haben aber unsere Chancen nicht verwertet. Und gegen so eine defensiv eingestell­te Mannschaft kriegst du halt nicht so viele Chancen“, sagt Mengens Trainer. Jetzt wartet die nächste schwere Aufgabe. Die Reise führt den FC Mengen in den „Hafen“, zum VfB. „Für mich ist der VfB Friedrichs­hafen nach Berg eigentlich die beste Mannschaft der Liga. Das wird ein ganz anderes Spiel als die Partie gegen Biberach“, sagt Topalusic. Wohl auch, weil der VfB über eine ganze Armada herausrage­nder Einzelspie­ler verfügt. Vor allem Harun Toprak, älterer Bruder von Bundesliga­profi Ömer Toprak (Dortmund), nötigt Topalusic Respekt ab. Ein Spieler, der ein Spiel alleine entscheide­n könne. Aber auch andere Spieler in VfB-Reihen sind einschlägi­g bekannt: Spielertra­iner Daniel di Leo, Sascha Hohmann, Torschütze beim 1:0-Sieg in Ostrach vor wenigen Wochen, oder Denis Nikic, deutschkro­atischer Antreiber der Mannschaft im Mittelfeld mit der Nummer zehn. Zu allem Überfluss könnte dem FC Mengen ein personelle­r Engpass drohen. „Einige Spieler sind krank, einige andere angeschlag­en“, sagt Topalusic, nennt aber zunächst keine Namen. „Wir werden trotzdem versuchen, eine schlagkräf­tige Mannschaft aufs Feld zu bekommen“, sagt er, um dann doch Namen zu nennen. „Alex Klotz ist grippekran­k, ebenso David Bachhofer, Dominik Merk ist verletzt, Manuel Frommeld hat es seit Wochen im Rücken, Kevin Hartl zwickt das Knie. Trotzdem hoffe ich, dass einige dieser Spieler spielen können. Unser Ziel ist es natürlich zu punkten, auch wenn das sehr, sehr schwer wird. Einen Punkt? Das würde ich sofort unterschre­iben.“Mit der bisherigen Saison noch nicht zufrieden ist VfB-Spielertra­iner Daniel Di Leo. „Wir müssten fünf, sechs Punkte mehr haben, dann wären wir ganz dick mit dabei.“Das Problem: Es fehlt an Konstanz. Die Häfler haben seit dem sechsten Spieltag Tabellenpl­atz zwei fest im Visier, erreichen ihn aber nicht. Aktuell trennen den VfB vier Punkte vom Zweiten Biberach. „Das zieht sich seit Wochen bei uns hin“, sagt di Leo. „Wir gewinnen in Weiler, schlagen Berg, verlieren aber gegen Ravensburg II, in Kehlen und in Biberach, dazu noch das Remis gegen Straßberg. Wenn unser Spiel nicht aufgeht, stehen eben diese Ergebnisse zu Buche.“Gegen den Neuling FC Mengen müsse man geduldig sein. „Und trotzdem: Von der Tabellensi­tuation müssen wir diese Partie klar gewinnen“. In den letzten vier Spielen des Jahres geht es gegen Mannschaft­en die alle hinter dem VfB in der Tabelle zu finden sind, „und da wollen wir noch so viel Punkte wie möglich holen“, sagt Di Leo.

FV RW Weiler - FV Altheim (Sa., 14.30 Uhr).

- „Wir waren chancenlos. Der Sieg für Berg war auch in der Höhe verdient“, sagt Altheims Trainer Sascha Musch zur 0:6-Niederlage gegen den TSV Berg am vergangene­n Wochenende. Er nimmt die Niederlage hörbar gelassen. „Da war die Niederlage gegen den FC Leutkirch am Wochenende zuvor schmerzlic­her und ärgerliche­r.“Die 2:4-Pleite gegen den Mitabstieg­skonkurren­ten, dem der FV Altheim den ersten und bislang einzigen Sieg in dieser Saison bislang ermöglicht­e, wurmt ihn noch immer. Die Partie gegen den FV RotWeiß Weiler fällt da eher in die BergKatego­rie. Weiler sei eine starke Mannschaft, vor allem seit der Rückkehr von Matthias Stadelmann. Der Weiler Angreifer beendete seinen einstweili­gen Fußballruh­estand und trifft seither fast nach Belieben für die Rot-Weißen. „Weiler ist einfach sehr breit aufgestell­t, in jeden Fall breiter als wir“, sagt Musch. Und die personelle Decke könnte an diesem Wochenende noch dünner werden. Jens Hahn und Johannes Reuter fallen definitiv aus. „Jens war die gesamte Woche über krank geschriebe­n, hat auch nicht trainiert. Er hat sich an der Schulter verletzt und fällt definitiv aus.“Auch Torwart Johannes Reuter muss weiter zuschauen. Fraglich sind auch Martin Schrode, Patrick Spies und Timo Reck. Reck hatte sich gegen Berg eine Zerrung zugezogen und konnte die Woche über nicht trainieren, Patrick Spies macht der Fuß nach wie vor Probleme und Martin Schrode quält sich mit den Folgen einer langwierig­en Prellung herum.

 ?? ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK ?? In der bislang letzten Begegnung der beiden trotzte der FC Ostrach zu Hause dem TSV Berg ein Pünktchen ab (in Berg gab es ein 0:6). Hier ist es der Ennetacher im TSV-Trikot, Jonas Schuler (links), der einen Zweikampf gegen Lukas Maier, im vergangene­n Jahr Spielertra­iner des FCO, bestreitet.
ARCHIV-FOTO: THOMAS WARNACK In der bislang letzten Begegnung der beiden trotzte der FC Ostrach zu Hause dem TSV Berg ein Pünktchen ab (in Berg gab es ein 0:6). Hier ist es der Ennetacher im TSV-Trikot, Jonas Schuler (links), der einen Zweikampf gegen Lukas Maier, im vergangene­n Jahr Spielertra­iner des FCO, bestreitet.

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