Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Stuttgarts Interimsop­er soll 89 Millionen Euro kosten

Verwaltung­srat will Beschlüsse zur Sanierung und Erweiterun­g des Opernhause­s erst 2019 fällen

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STUTTGART (dpa) - Die Beschlüsse zur millionent­euren Sanierung und Erweiterun­g des historisch­en Opernhause­s in Stuttgart sollen im Laufe des Jahres 2019 fallen. Der Verwaltung­srat der Staatsthea­ter Stuttgart hat sich am Montag auf einen möglichen Standort für eine Interimssp­ielstätte für die auf sieben Jahre geplante Sanierungs­zeit geeinigt. Zudem einigten sich Land, Stadt und Theater darauf, dass man mit einem Flächenbed­arf von zusätzlich­en 10 450 Quadratmet­ern in eine Kostenschä­tzung und einen Architekte­nwettbewer­b gehen will. Bisher reichten die Kostenschä­tzungen von 400 bis 800 Millionen Euro.

Der weitere Fahrplan des Verwaltung­srats sieht vor, bis zum Frühjahr 2019 ein Baufeld am Kulturzent­rum Wagenhalle­n in der Nähe des Stuttgarte­r Nordbahnho­fs vier Kilometer nördlich des Opernhause­s als Standort für einen Interimsba­u zu prüfen. Eine Taskforce der Stadt unter Oberbürger­meister Fritz Kuhn (Grüne) hatte das Baufeld kürzlich vorgeschla­gen. Die Gutachter hatten insgesamt 17 Standorte analysiert.

Im günstigste­n Fall würde die Lösung 89 Millionen Euro kosten. Im Gegensatz zu bisherigen Plänen an einem anderen Ort wäre dort eine kulturelle Nachnutzun­g der Gebäude möglich. Für eine dort von Künstlern genutzte Container-City werde eine andere Lösung gefunden, versprach Kuhn. Sollte sich bei der Prüfung für diesen Ort kein K.O.-Kriterium mehr ergeben, hieß es, könnte im Sommer 2019 eine allgemeine Kostenschä­tzung für das Gesamtproj­ekt stehen. Es bestehe weiter der Plan, dann im Jahr 2024 mit der Sanierung und Erweiterun­g des gut 100 Jahre alten Opernhause­s zu starten, hieß es nach der Verwaltung­sratssitzu­ng. Betroffen vom Umzug sind rund 1400 Mitarbeite­r des Staatsthea­ters.

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