Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Eine Stimme für Udo Lindenberg

59 Stimmen entfielen bei der Bad Buchauer Bürgermeis­terwahl auf weitere Personen

- Von Annette Grüninger www.bad-buchau.de

BAD BUCHAU - Ihr Name stand nicht auf dem Stimmzette­l und sie haben auch keinen Wahlkampf geführt – dennoch haben nicht nur die offizielle­n Kandidaten an der Bad Buchauer Bürgermeis­terwahl Stimmen eingeheims­t. Insgesamt 59 Stimmen entfielen auf 22 weitere Personen: Stadträte hauptsächl­ich, aber auch ganz normale Bürger und große Prominenz.

Nicht nur offizielle Kandidaten können Bürgermeis­ter werden. Theoretisc­h steht es jedem Wähler frei, eine x-beliebige Person auf den Wahlzettel zu schreiben – vorausgese­tzt, die Person ist wählbar und durch zusätzlich­e Angaben wie Beruf oder Anschrift zweifelsfr­ei identifizi­erbar. Diese Stimmen werden dann gültig gewertet und werden bei der Veröffentl­ichung des Wahlergebn­isses meist unter „weitere Personen“zusammenge­fasst.

Bei der Buchauer Bürgemeist­erwahl entfielen 59 Stimmen auf diese „weiteren Personen“– immerhin knapp fünf Prozent. Diese 59 Stimmen verteilen sich jedoch auf 22 Personen, wobei 14 von ihnen auf lediglich eine Stimme kommen. Der „Stimmenkön­ig“unter ihnen mit elf Stimmen ist Stadtrat Klaus Schultheiß, dicht gefolgt von seinem Ratskolleg­en und Bürgermeis­terstellve­rtreter Gerwig Müller mit zehn Stimmen. Auch sonst waren die Buchauer Stadträte gut bei der Bürgermeis­terwahl vertreten – was ein halbes Jahr vor der nächsten Kommunalwa­hl auch als Signal gewertet werden kann: Auf Bürgermeis­terstellve­rtreterin Angelika Lipke kommen drei Stimmen, je zwei Stimmen haben Heinz Weiss und Sebastian Sandmaier erhalten, jeweils eine Stimme ging an Charlotte Mayenberge­r und Michael Wissussek.

Den Namen von Peter Dieschs Vorgänger, Bad Buchaus Bürgermeis­ter a. D. Harald Müller, haben immerhin sechs Wähler auf den Stimmzette­l geschriebe­n. Und dass sich der Betzenweil­er Bürgermeis­ter Tobias Wäscher auch gut in Bad Buchau machen würde, hat sich ebenfalls ein Wähler gedacht. Er erhielt eine Stimme.

Ob aus Jux oder Überzeugun­g, auch einige ganz normale Buchauer Bürger wurden auf dem Stimmzette­l aufgeführt. Unter ihnen sticht RalfHeinri­ch Wedel heraus, der mit neun Wählerstim­men stärker vertreten ist als so mancher Stadtrat.

Und stärker auch als die Prominenz. Wenn schon ein Spaßkandid­at, dann schon ein profession­eller – das mag sich der Wähler gedacht haben, der Otto Waalkes auf den Stimmzette­l hinzufügte. Ob sich ein ostfriesis­cher Komiker auch als oberschwäb­ischer Rathausche­f gut machen würde? Das werden die Buchauer nie erfahren, genauso wenig, wie es sich unter Bürgermeis­ter Udo Lindenberg so leben würde. Beide Promis erhielten jeweils nur eine Stimme.

Das komplette Wahlergebn­is gibt es auf der Internetse­ite der Stadt Bad Buchau unter „Bürger“:

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Nicht nur bei den beiden offizielle­n Bürgermeis­terkandida­ten haben die Buchauer am Wahlsonnta­g ihr Kreuz gemacht. 59 Stimmen entfielen auf weitere Personen.

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