Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Von Mannheim nach Weimar
Ulrike Lorenz neue Präsidentin der Klassik Stiftung
WEIMAR (epd) - Die Direktorin der Kunsthalle in Mannheim, Ulrike Lorenz, wird neue Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar. Auf Vorschlag einer Findungskommission sei sie am Dienstag durch einstimmiges Votum des Stiftungsrates in das Amt berufen worden, sagte der Vorsitzende des Gremiums, Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), in Weimar. Die in Gera geborene Lorenz soll am 1. August 2019 Hellmut Seemann ablösen, der dann als Präsident der zweitgrößten deutschen Kulturstiftung in den Ruhestand tritt.
Ulrike Lorenz (Jahrgang 1963) ist seit 2009 Direktorin der Kunsthalle Mannheim. Unter ihrer Führung wurde der Jugendstilbau von Hermann Billing generalsaniert und 2013 mit „Dix/ Beckmann: Mythos Welt“wiedereröffnet. Sie gilt als Expertin für die Kunst der Moderne und der Gegenwart. Die designierte Präsidentin studierte Kunstgeschichte und Archäologie in Leipzig und Weimar und promovierte mit einer Arbeit über den Avantgarde-Architekten Thilo Schoder an der BauhausUniversität Weimar. Seit 1990 leitete sie das Otto-Dix-Haus und die Kunstsammlung sowie ab 2003 auch des Stadtmuseums in Gera. Lorenz wirkte zudem als Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie in Regensburg (2004-2008).
Die Klassik Stiftung Weimar bildet ein einzigartiges Ensemble von Kulturdenkmalen. Mit ihren mehr als 20 Museen, Schlössern, historischen Häusern und Parks sowie den Sammlungen der Literatur und Kunst zählt sie zu den größten und bedeutendsten Kultureinrichtungen Deutschlands mit mehr als 700 000 Besucherinnen und Besuchern jährlich.