Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Pionier der Röntgenastronomie
Professor Rüdiger Staubert spricht am Freitag im Laupheimer Planetarium
LAUPHEIM (tf) - Einen Vortrag über Röntgenastronomie mit Professor Rüdiger Staubert von der Universität Tübingen, einem Pionier auf diesem Gebiet, präsentiert das Laupheimer Planetarium am Freitag, 9. November, ab 20.15 Uhr. Zuvor besteht ab 19 Uhr Gelegenheit, die einführende Planetariumsshow „(Un)sichtbares Universum“zu sehen.
Der Referent kann die Entwicklung der Röntgenastronomie in Deutschland aus persönlicher Sicht schildern; er präsentiert einige der schönsten Bilder und Ergebnisse. Schon als die Röntgenastronomie 1971 an der Uni Tübingen begann, war Staubert dabei; bis heute ist er an Datenauswertungen beteiligt.
Die Astronomie im Röntgenbereich nimmt unter anderem spektakuläre Objekte wie Neutronensterne, schwarze Löcher und Haufen von Galaxien ins Visier. Professor Stauberts Arbeitsgruppe hat an vielen nationalen und internationalen Projekten mitgearbeitet. Dabei ging es sowohl um die Entwicklung und den Bau von weltraumtauglichen Instrumenten als auch um die Analyse und die astrophysikalische Interpretation von Beobachtungsdaten.
Vor dem Vortrag läuft das Programm „(Un)sichtbares Universum“. In diesem wird anschaulich gemacht, was uns das Licht vom Kosmos erzählt und wie Forscher mithilfe von irdischen Riesenobservatorien, Weltraumteleskopen, Radioantennen, Infrarotkameras und Röntgenempfängern gelernt haben, aus dem Licht ferner Objekte feine Details herauszulesen. Dabei können sie in tiefe Atmosphärenschichten fremder Planeten ebenso blicken wie in dichte Staubwolken, in denen neue Sonnen und Planeten entstehen.