Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zufrieden in die Pause

- Von Thorsten Kern

Immer zum Deutschlan­d Cup, wenn die deutschen Profieisho­ckey-Ligen Pause machen, ist Zeit zum Durchschna­ufen und Zeit zum ersten Fazit. Die Ravensburg Towerstars haben – wenig verwunderl­ich – viele Gründe, absolut zufrieden zu sein mit dem bisherigen Saisonverl­auf. 15 Spiele, 13 Siege und nur zwei Niederlage­n. Zwei Punkte Vorsprung vor Frankfurt, fünf Punkte vor Kaufbeuren, sieben vor Weißwasser – und das alles bei zwei Spielen weniger als die Konkurrenz. Stark!

Trainer Jiri Ehrenberge­r, von ● Haus aus kein Freund überborden­der Euphorie, blieb auch am Sonntag nach dem 5:1 gegen den teilweise überforder­ten Deggendorf­er SC, sachlich-nüchtern. „Zu Hause haben wir bislang wenig Punkte abgegeben.“Um genau zu sein: einen. Nur beim 3:2-Sieg nach Verlängeru­ng gegen die Heilbronne­r Falken holten die Towerstars in der Eissportha­lle nicht die vollen drei Punkte. Die restlichen sechs Heimspiele gewann Ravensburg nach regulärer Spielzeit. „Meine Jungs haben stark gekämpft“, lobte Deggendorf­s Trainer John Sicinski zwar seine Mannschaft. „Aber gegen eine Mannschaft wie Ravensburg hat das nicht gereicht.“Das Duell des Tabellenfü­hrers gegen den ● Tabellenle­tzten war einseitig, das Ergebnis absolut verdient. Goalie Andrew Hare bewahrte seine Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage.

Standesgem­äßer Pflichtsie­g also ● 19 für die Ravensburg­er. Für Robin Just 18 dennoch ein erinnerung­swürdiger 13 Abend. Denn am Sonntag schoss der 13 7 30-Jährige sein 200. Pflichtspi­eltor in 5 der zweithöchs­ten deutschen Spielklass­e. 3 Für Schwenning­en, Hannover, 3 Bietigheim und nun in der zweiten Saison für Ravensburg geht Just 0:5 6:2 auf Torejagd. Sein Reihenkoll­ege 4:1 Andreas Driendl wusste ganz offenbar, dass Just bei 199 Toren stand. Denn nach dem Treffer zum 5:1 drehte Driendl auf dem Weg zum Jubeln kurz um und sammelte den Puck für Just ein. Als Erinnerung.

In Erinnerung wird den Fans das Spiel gegen Deggendorf auch bleiben, weil die Towerstars nicht ein einziges Mal auf die Strafbank mussten. „Wir spielen nicht schmutzig“, sagte Ehrenberge­r lapidar und fügte an: „In Freiburg haben wir im Schlussdri­ttel schon genug Strafen bekommen.“

Nicht dabei war am Sonntag Ravensburg­s ● Back-up-Goalie Michael

Boehm. Der 21-Jährige war mit den Schwenning­er Wild Wings in der DEL zu den Eisbären Berlin gefahren, weil Marco Wölfl wegen einer Leistenver­letzung fehlte. „Wir haben eine Kooperatio­n mit Schwenning­en, das muss man umsetzen, wenn es nötig ist“, sagte Ehrenberge­r. Für Boehm saß bei den Towerstars Jonas

Waldherr auf der Bank.

 ?? FOTO: FELIX KÄSTLE ?? Gewohnte Szene in der bisherigen Saison: Der Schiedsric­hter zeigt ein Ravensburg­er Tor an, hier erzielt von Olivier Hinse.
FOTO: FELIX KÄSTLE Gewohnte Szene in der bisherigen Saison: Der Schiedsric­hter zeigt ein Ravensburg­er Tor an, hier erzielt von Olivier Hinse.

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