Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Es braucht Material, um helfen zu können“
Neuer Kommandowagen der Riedlinger Wehr erhält den kirchlichen Segen
RIEDLINGEN - Seit Anfang Oktober ist das neue Kommandofahrzeug der Riedlinger Feuerwehr im Einsatz. Seit Sonntag fährt es auch mit kirchlichem Segen. Im Anschluss an den Gottesdienst in der St. Georgskirche ist der Wagen gesegnet und auch die neue Strom- und Beleuchtungseinheit der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Die Weihe fand auf demVorplatz der Kirche unter großer Beteiligung der Kirchgänger statt. Zudem boten die Mitglieder der Jugendwehr und die Mitglieder der Riedlinger Wehr, die in ihren Uniformen angetreten waren, ein imposantes Bild. Auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, Berthold Rieger, sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister Klaus Merz – zudem Vertreter für den Kreisfeuerwehrlöschverband – waren anwesend.
Bürgermeister Marcus Schafft erinnerte daran, dass der alte Kommandowagen nach 16 Jahren außer Dienst gestellt werden musste. Ein Neubeschaffung war notwendig. Für rund 45 000 Euro wurde nun ein Ford Kuga vom Riedlinger Autohaus Baier geliefert und von einer Firma in Forchheim feuerwehrtechnisch ausgebaut. Der Kreisfeuerlöschverband Biberach gewährte der Stadt einen Zuschuss für die Beschaffung in Höhe von 10 000 Euro. Zugleich wurde an diesem Vormittag die neue Beleuchtungsund Stromerzeugungseinheit vorgestellt, die seit Ende Juli vorhanden ist. Damit kann bei Stromausfall die Stromversorgung am Einsatzort oder für die Einsatzzentrale bei der Feuerwehr gesichert werden. Gleichzeitig ist eine Ausleuchtung des Einsatzorts möglich. Die Beschaffung war im Rahmen des Bevölkerungsschutzes vorgenommen worden. Kosten: 60 000 Euro.
Aber Schafft zog am Martinstag in seiner Begrüßung auch einen Vergleich zwischen dem Dienst der Feuerwehr an der Gemeinschaft und der Tat des Heiligen Martin. Martin hat seinen Mantel geteilt, um den Mann an der Straße zu wärmen. Es brauche also Material um helfen zu können, so Schafft. Dies gelte auch für die Feuerwehr: Die Menschen, die zu den Einsätzen fahren um zu helfen, brauchen auch entsprechende Ausrüstung.
Ein Grußwort und Glückwünsche zur Neubeschaffnung kamen auch von Berthold Rieger. Er attestierte der Riedligner Wehr „volle Schlagkraft“ und dankte der Stadt Riedlingen für die Investition. Als kleines Geschenk hatte er einen Christopherus dabei, der im Auto seinen Platz finden wird. Dank kam auch von Stadtbrandmeister Stefan Kuc an Stadt und Gemeinderat für die Bereitstellung der Mittel. Sein Dank galt allerdings auch den Gottesdienstbesuchern, die in der Messe der Feuerwehr applaudiert hatten: „Das ist etwas, was wir selten erhalten. Wir haben uns sehr gefreut.“
Pfarrer Walter Stegmann nahm die Weihe des Fahrzeugs vor. „Wir bitten um deinen Segen für das Fahrzeug und die Menschen, die mit ihm unterwegs sind, dass sie wohlbehalten von ihrem Dienst zurückkehren“, so Stegmann, ehe er das Auto und die Umstehenden mit Weihwasser bespritzte.