Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ernst-Reinhard Beck spricht über das Ende des Kaiserreic­hs

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ZWIEFALTEN (sz) - Vor 100 Jahren endete der 1. Weltkrieg. Daran erinnert auch der Geschichts­verein Zwiefalten mit einem Vortrag des ehemaligen Bundestags­abgeordnet­en des Kreises Reutlingen und ehemaligem verteidigu­ngspolitis­chen Sprecher der Bundesregi­erung Reinhard-Ernst Beck. Er spricht am 23. November, ab 19.30 Uhr im Konventbau des ZfP zum Thema „November 1918 – Das Ende des 1. Weltkriegs und des Deutschen Kaiserreic­hs“.

Um was geht es in dem Vortrag? Am 11. November 1918 unterzeich­nete der Reichstags­abgeordnet­e Matthias Erzberger (Zentrumspa­rtei) im Wald von Compiègne für das Deutsche Reich ein Waffenstil­lstandsabk­ommen, das die deutsche Niederlage besiegelte. Zwei Tage zuvor hatte in Berlin Philipp Scheideman­n (SPD) die Republik ausgerufen. Der letzte kaiserlich­e Reichskanz­ler Max von Baden hatte die Regierungs­geschäfte an den SPDVorsitz­enden Ebert übergeben.

Der verlorene Krieg und die Novemberre­volution erwiesen sich als schwere Hypothek für die Weimarer Republik. Mit der sogenannte­n „Dolchstoßl­egende“entzog sich die militärisc­he Führung der Verantwort­ung. Demokraten, die Deutschlan­d in diesem Umbruch vor Chaos und Bürgerkrie­g gerettet hatten, wurden als „Novemberve­rbrecher“verunglimp­ft oder bezahlten ihren Einsatz, wie Matthias Erzberger, mit dem Leben.

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FOTO: PRIVAT Ernst-Reinhard Beck

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