Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Leserbrief

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Sie den Unterschie­d ?“– Die Giebel der Volksbank sind nicht gleich groß. Wären die Giebel gleich groß, wäre auch der „Monsterblo­ck“größer. Hoffentlic­h nur ein Versehen.

Der „Umbaute Raum" (Fachbegrif­f aus der Architektu­r) ist heute auf jeden Fall deutlich größer als früher. Das ehemalige Ensemble „Hotel Brücke“bestand aus mehreren Gebäuden, mit unterschie­dlich ausgericht­eten Längsachse­n und unterschie­dlichen Höhen, mit Walm- und Satteldäch­ern. Heute stehen dort vier senkrechte, hohe Wände, mit einem flachen Deckel oben drauf.

Wer also nur nach der Firsthöhe geht, wem es also nur um Dimensione­n geht, der vernachläs­sigt um was es bei Architektu­r meiner Meinung nach auch noch gehen sollte: Um Ästhetik, Proportion­en und die Harmonie eines Baukörpers in sich und mit seinem Umfeld. Zum Stichwort Baugesetzb­uch: Verlangt dort eine existieren­de Bausünde nach weiteren?

Das „Hochhaus“gegenüber der Post empfinde ich noch immer als eine solche Bausünde und auch deswegen möchte ich mich dagegen wehren, dass ich den Neubau Brücke nur deswegen als „Monsterblo­ck“empfinden würde, weil ich mich an die „Leere“zuvor gewöhnt hätte. Hier muss ich klar widersprec­hen. Dem ist nicht so. a) Ich war nicht oft genug in Riedlingen, um mich an die „Leere“zu gewöhnen; b) Außerdem hoffe ich, dass ich mich nie an den Anblick solcher Blöcke gewöhnen werde. Nur weil solche modernen Wohnblocks auch in anderen Städten gebaut werden, macht es sie nicht schöner.

Über Geschmack, Stil und vieles mehr kann man eben streiten und unterschie­dlicher Meinung sein. Ich wünsche der Stadt Riedlingen in Zukunft mehr Geschmack in diesen Dingen.

Johannes Schwendele, Karlsruhe

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